Mit nur zwölf Prozent Zustimmung in der französischen Bevölkerung hat Frankreichs Präsident François Hollande das schlechteste Umfrageergebnis seit Beginn seiner Amtszeit zu verzeichnen. Im vergangenen Monat bewerteten noch 15 Prozent die Arbeit des französischen Staatsoberhaupts als positiv. Dies ergab eine aktuelle YouGov Umfrage für die Huffington Post.
Grund für das schlechte Abschneiden ist nicht zuletzt der fast kontinuierliche Anstieg der Arbeitslosigkeit seit seinem Amtsantritt. Auch die Schulreform der Hollande-Politik stößt auf harte Kritik: Zwei Drittel der Franzosen halten diese für schlecht. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sorgt sich zudem um die französische Wirtschaft. Doch nicht nur der Präsident hat mit schlechten Umfragewerten zu kämpfen, auch der französische Ministerpräsident Manuel Valls muss einen Verlust von zwei Prozentpunkten bei den Populäritätswerten hinnehmen. Aktuell bewerten 22 Prozent der Franzosen seine Arbeit als positiv. Ferner sprechen sich sieben von zehn Franzosen gegen ihn aus.
Trotz der großen Unzufriedenheit mit der Arbeit ihres Präsidenten, begrüßt rund die Hälfte (51 Prozent) der Befragten die teilweise Wiederherstellung der Rente mit 60 Jahren.
Während die europäische Kommission derzeit Zweifel gegenüber dem angestrebten Ziel äußert, das öffentliche Defizit bis 2017 auf drei Prozent zu senken, sind zwei fünftel der befragten Franzosen der Ansicht, dass sich das Erreichen dieses Ziels positiv auf das Ansehen von François Hollande auswirken würde.
Fragt man die Franzosen, was die Popularität Hollands positiv beeinflussen könnte, so antworten 61 Prozent mit einem signifikanten Rückgang der Arbeitslosigkeit. 46 Prozent der Befragten sehen auch einen deutlichen Rückgang der Steuern als positiven Einflussfaktor auf die Beliebtheit des Präsidenten.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1.004 Personen im Zeitraum vom 29.10. bis 30.10.2014 repräsentativ befragt.
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