Aktuelle YouGov-Umfrage mit Statista zum Thema Mobbing am Arbeitsplatz und zu Hilfsangeboten und zu persönlichen Maßnahmen
Mobbing bedeutet das wiederholte und regelmäßige Schikanieren, Quälen und Verletzen eines einzelnen Menschen durch eine Gruppe oder eine Einzelperson. Passieren kann das beispielsweise in der Schule, am Arbeitsplatz, aber auch im Internet (Cyber-Mobbing). Fast jeder dritte Deutsche (29 Prozent) gibt an, selbst schon einmal am Arbeitsplatz gemobbt worden zu sein, Frauen häufiger als Männer (35 Prozent vs. 22 Prozent bei Männern). Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage in Kooperation mit Statista.
17 Prozent der Deutschen haben Mobbing schon einmal bei einem Kollegen oder Vorgesetzten erlebt und 4 Prozent haben sich schon einmal selbst aktiv an Mobbing am Arbeitsplatz beteiligt zu haben. 53 Prozent der Deutschen geben an, selbst noch keine Mobbingerfahrung gemacht zu haben, das wiederum sagen mehr Männer als Frauen (58 Prozent vs. 49 Prozent bei Frauen).
81 Prozent derjenigen, die schon einmal am Arbeitsplatz gemobbt wurden bzw. es bei Kollegen / Vorgesetzten erlebt haben, geben an, dass das Mobbing in direkter sozialer Interaktion vollzogen wurde. 8 Prozent haben es per E-Mail, 7 Prozent über Social Media, 6 Prozent über das Telefon und 4 Prozent über einen Messenger erfahren.
Männer wählen eher den Weg direkter Konfrontation, Frauen suchen häufiger eine vertraute Person auf
Wenn sie selbst von Mobbing am Arbeitsplatz betroffen wären, würden jeweils 39 Prozent der Deutschen direkt mit ihrem Vorgesetzten sprechen oder ein Gespräch mit der/den mobbenden Person/en suchen. 34 Prozent würden sich an eine ihnen vertraute Person wenden und 18 Prozent an eine Anlaufstelle für Mobbingopfer in ihrem Unternehmen. 15 Prozent würden den Job wechseln und 10 Prozent eine externe Beratungsstelle aufsuchen. 9 Prozent würden nichts unternehmen und erst einmal abwarten.
Dabei fällt auf, dass besonders Männer den Weg direkter Konfrontation wählen würden. So geben 41 Prozent an, direkt mit einem Vorgesetzten sprechen zu wollen (vs. 37 Prozent der Frauen), oder ein Gespräch mit der/den mobbenden Person/en zu suchen (42 Prozent vs. 36 Prozent der Frauen). Frauen würden sich dafür häufiger mit einer ihnen vertrauten Person in ihrem Unternehmen bzw. bei ihrem Arbeitgeber beraten (38 Prozent vs. 29 Prozent der Männer).
Jeder vierte Deutsche wünscht sich mehr Hilfsangebote im Unternehmen
Knapp jeder vierte Deutsche (23 Prozent) gibt an, in seinem Unternehmen bzw. bei seinem Arbeitgeber Hilfsangebote für Mobbingopfer zur Verfügung zu haben. Dazu gehören persönliche Anlaufstellen (13 Prozent), Telefonsprechstunden (4 Prozent) oder Selbsthilfegruppen (2 Prozent). 34 Prozent sagen, dass es solche Angebote bei ihrer Arbeitsstelle nicht gibt. 27 Prozent aller Befragten würden sich mehr Hilfsangebote in ihren Unternehmen wünschen. Dies sagen mehr Frauen als Männer (31 Prozent vs. 23 Prozent bei den Männern).
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 2.058 Personen vom 19. bis 22. März 2021 mittels standardisierter Online-Interviews befragt. Die Ergebnisse sind gewichtet und repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.