23 Prozent der deutschen Unternehmensentscheider fühlen sich unvorbereitet auf den Brexit

Dezember 03, 2020, 10:32 vorm. GMT+0

Eine YouGov-Umfrage unter europäischen Unternehmensentscheidern im Vereinigten Königreich, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien zum Brexit

Am 31. Dezember 2020 endet die Brexit-Übergangsphase. Ab 2021 wird das Vereinigte Königreich als „Drittstaat“ nicht mehr Teil des EU-Binnenmarktes und der Zollunion sein. 22 Prozent der europäischen Unternehmensentscheider geben an, ihr Unternehmen sei wenig oder gar nicht auf die mit dem Brexit einhergehenden Veränderungen vorbereitet. In Großbritannien ist diese Zahl am höchsten (31 Prozent). In Deutschland geben 23 Prozent der Unternehmensentscheider an, wenig bis gar nicht auf den finalen Brexit-Vollzug vorbereitet zu sein.

Die Mehrheit der britischen Unternehmensentscheider (58 Prozent) gibt an, dass ihre Unternehmen ausreichend auf den Brexit vorbereitet seien. In Spanien sind es 57 Prozent, und jeweils 46 Prozent in Deutschland und Italien. In Frankreich sagen dies 39 Prozent der Unternehmensentscheider.

Mehr Kritik als Lob für Brexit-Vorbereitungen der jeweiligen Regierungen

Deutsche Entscheider sagen am häufigsten (36 Prozent), ihre Regierung habe die Unternehmen gut oder ausreichend auf die möglichen Auswirkungen des Austritts des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union vorbereitet. Unter Briten sagt dies ein Drittel (32 Prozent), unter Franzosen und Spaniern machen jeweils 29 Prozent der Unternehmensentscheider diese Angabe, in Italien ein Viertel (25 Prozent).

Die britischen Befragten geben am häufigsten an (41 Prozent), dass ihre Unternehmen schlecht von der eigenen Regierung auf mögliche Auswirkungen des Austritts vorbereitet wurden. Ebenso viele Spanier treffen diese Aussage. In Deutschland sagen das 30 Prozent. Unter französischen Unternehmensentscheidern sagen sogar 43 Prozent, gar keine Vorbereitungen erhalten zu haben. Dies sagen in Großbritannien nur 19 Prozent.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1.108 britische sowie jeweils 250 deutsche, italienische, französische und spanische Unternehmensentscheider vom 23. September bis 2. Oktober 2020 befragt. Die Umfrage ist repräsentativ nach Beschäftigtenanteil pro Unternehmensgröße.

Foto: Stefan Rousseau/PA Wire/dpa

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