Wie stehen die Deutschen im Corona-August 2020 zu Maskenpflicht und Schutzmaßnahmen gegen COVID-19? Eine YouGov-Umfrage im Auftrag der dpa gibt Antworten.
Die Unterstützung für die Maskenpflicht ist seit Ende Mai sichtlich gewachsen. Damals wie heute fand zwar ziemlich genau die Hälfte die Maskenpflicht etwa in Geschäften oder öffentlichen Verkehrsmitteln in ihrer aktuellen Ausprägung genau richtig. Ein Viertel (24 Prozent) und damit deutlich mehr Menschen möchte sie inzwischen aber auch auf andere Lebensbereiche ausweiten. Ende Mai hatten das nur 13 Prozent befürwortet. Weniger Befragte wollten die Pflicht nun komplett abschaffen (14 Prozent) oder lockern (10 Prozent). Vor einigen Wochen lagen diese Werte noch bei 19 und 14 Prozent. Während damals also ein Drittel der Menschen Vorbehalte hatte, ist es heute nur noch ein Viertel. Dies haben YouGov-Umfragen von Mai und August 2020 im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur ergeben.
Mehrheit hält die Schutzvorkehrungen für notwendig
Rund zwei Drittel der deutschen Befragten (68 Prozent) erklärten die aktuell vorgeschriebenen Schutzvorkehrungen für absolut notwendig. Drei Prozent der Befragten halten Schutzmaßnahmen für überflüssig, weil das Virus nach ihrer Einschätzung „nicht so gefährlich“ sei. Sieben Prozent sehen zudem hinter Warnungen und Schutzvorkehrungen einen „Versuch mächtiger Kreise, andere Ziele durchzusetzen“. Weitere 16 Prozent sind zwar für Schutzmaßnahmen, halten die aktuell vorgeschriebenen Regelungen aber für überzogen.
Regeln zum Infektionsschutz sind für Großteil der Deutschen bekannt
Knapp drei Viertel der Befragten (73 Prozent) geben an, die genauen Regelungen zum Infektionsschutz wie etwa Kontaktbeschränkungen und Maskenpflicht zu kennen. Ungefähr ein Fünftel verneinte das. Frauen zeigten sich hier deutlich informierter als Männer.
Zwei Drittel sind mit Krisenmanagement der Bundesregierung zufrieden
Das Krisenmanagement der Bundesregierung fand gleichbleibend hohe Zustimmung. Zwei Drittel (66 Prozent) waren damit eher oder sehr zufrieden. 29 Prozent zeigten sich eher oder sehr unzufrieden. Umfragen im April hatten sehr ähnliche Ergebnisse gebracht. Ende März hatten nur 54 Prozent das Agieren des schwarz-roten Kabinetts unter Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Krise eher positiv bewertet.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 2.018 Personen in Deutschland ab 18 Jahren vom 07.-10.08.2020 bevölkerungsrepräsentativ befragt.
Text: dpa & YouGov
Foto: dpa