Globale Studie: Wo bessert sich die Krise und wo steht das Schlimmste noch bevor?

Katharina BeckMarketing & PR Manager
Mai 20, 2020, 11:27 vorm. GMT+0

Neueste Zusammenfassung der Ergebnisse der internationalen YouGov Coronavirus-Umfrage

Alle Länder, in denen die meisten Menschen glauben, die COVID-19-Situation verbessere sich, liegen in Asien. Ganz oben auf der Liste steht China, wo 89 Prozent denken, dass sie sich auf dem Weg der Besserung befinden und nur 2 Prozent glauben, dass die COVID-19-Situation des Landes derzeit schlimmer werde.

Das optimistischste europäische Land ist Italien. Dort glauben 83 Prozent, dass sie das Schlimmste der Krise hinter sich gelassen haben, verglichen mit 7 Prozent, die denken, dass sie es noch nicht erreicht haben.

In Deutschland sagt über die Hälfte der Befragten (52 Prozent), dass die Situation sich bessert. 32 Prozent sind der Meinung, dass der Höhepunkt der Pandemie noch bevorsteht.

Am anderen Ende der Skala stehen die Mexikaner, bei denen fast zwei Drittel (63 Prozent) am ehesten der Meinung sind, dass die Krise noch schlimmer wird. Nur 30 Prozent denken, dass sie den Höhepunkt bereits überschritten haben.

Mehr als ein Viertel der Deutschen glaubt, die COVID-Situation verschlechtere sich überall

In der Umfrage wurde auch gefragt, ob die Menschen der Meinung sind, dass die globale Situation besser oder schlechter wird. Kombiniert man diese Antworten mit den nationalen Aussichten, so zeigt sich, dass es einige wenige Länder mit herausstechenden Einstellungen gibt:

In den meisten der befragten Länder ist die vorherrschende Meinung, dass sowohl die jeweils nationale als auch die globale COVID-19-Situation besser wird. Diese Ansicht ist in Spanien mit 56 Prozent der Bevölkerung am weitesten verbreitet. Annähernd die Hälfte (47 Prozent) der Chinesen allerdings ist der Meinung, dass sich die Situation in China zwar verbessert, die globale Situation aber immer noch verschlechtert. Ein Drittel der deutschen Befragten (33 Prozent) glaubt, dass sich sowohl die Situation in Deutschland als auch die globale verbessere. Knapp mehr als ein Viertel (27 Prozent) sagt, dass sich beides verschlimmere.

Gesundheitsexperten wird beim Coronavirus am meisten vertraut

In fast allen untersuchten Märkten sind die Angehörigen der Gesundheitsberufe mit Raten von 79 Prozent oder mehr jene Gruppe, der das größte Vertrauen entgegengebracht wird. Polen ist die Ausnahme, wo Freunde und Familie (81 Prozent) mehr Vertrauen genießen als Ärzte und Krankenschwestern (72 Prozent). Auch in Deutschland liegt das größte Vertrauen in den Gesundheitsexperten (79 Prozent).

Die Medien sind tendenziell die am wenigsten vertrauenswürdige Gruppe. Am geringsten ist das Vertrauen in die Medien in Frankreich (26 Prozent) und Großbritannien (31 Prozent).

In den meisten Ländern liegt der Grad des Vertrauens in die Medien zwischen 50 und 70 Prozent. Nur in vier der befragten Länder ist dieser Wert höher: Vietnam (89 Prozent), Malaysia (82 Prozent), Singapur (75 Prozent) und die Philippinen (72 Prozent).

Trotz mangelnder journalistischer Ausbildung vertrauen die Menschen in allen Ländern eher ihren Freunden und Familienangehörigen. An fast allen Orten liegt der Grad des Vertrauens in Freunde und Familie zwischen 60 und 90 Prozent. In Deutschland liegt dieser Wert bei 73 Prozent.

Unser globaler COVID-19-Tracker untersucht Ansichten und Verhaltensweisen von wöchentlich über 25.000 Menschen auf der ganzen Welt in Zeiten der Krise.

YouGov bietet eine sich laufend aktualisierende Übersichtsseite mit Umfrage-Ergebnissen und Daten rund um das Coronavirus an. Die Seite kann hier eingesehen werden: https://yougov.de/coronavirus_ergebnisse_update

Weitere Daten und Artikel erkunden