Auch die Franzosen sind ähnlich europafreundlich. Die Briten und Skandinavier hingegen stehen der Idee eines vereinten Europas kritischer gegenüber, wie eine aktuelle YouGov-Umfrage in sieben europäischen Ländern zeigt.
Die Idee eines vereinten Europas ist nicht neu. Auf dem SPD-Parteitag ließ der Chef der Sozialdemokraten, Martin Schulz diese wiederaufleben. Er sprach von seiner Vision, die EU bis 2025 in die Vereinigten Staaten von Europa umzuwandeln - mit einem gemeinsamen Verfassungsvertrag. EU-Mitglieder, die dieser föderalen Verfassung nicht zustimmen, müssten dann die EU verlassen.
Eine europaweite aktuelle YouGov-Umfrage zeigt, dass jeder dritte Deutsche (30 Prozent) diese Idee von den Vereinigten Staaten von Europa unterstützt. Fast ebenso viele Franzosen (28 Prozent) sind der Idee nicht abgeneigt. Im Vergleich dazu sind die Befragten der anderen Länder weniger offen. In den skandinavischen Ländern nur jeder Achte (12-13 Prozent) und in Großbritannien sogar nur jeder Zehnte.
Besonders kritisch sind die Finnen und Norweger. Sie sind die einzigen Nationen, von denen über die Hälfte (56 bzw. 55 Prozent) sich deutlich gegen Vereinigte Staaten von Europa ausspricht. Im Vergleich sprechen sich am wenigsten Menschen in Frankreich (26 Prozent) explizit gegen diese Vision aus.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 8138 Personen ab 18 Jahren am 13.-19.12.2017 repräsentativ befragt. 1692 in Großbritannien, 2032 in Deutschland, 1002 in Frankreich, 1018 in Dänemark, 1018 in Schweden, 974 in Finnland und 402 in Norwegen.
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