Zwei Drittel der Deutschen benutzen nach eigenen Angaben einen Korb, Rucksack oder Stofftasche beim Supermarkt-Einkauf - und kaum jemand eine Plastiktüte.
Eine gesetzliche Zwangsgebühr gibt es nicht. Aber ab April sollen laut Handelsverband 60 Prozent aller Plastiktüten in deutschen Geschäften kostenpflichtig sein. In Supermärkten ist das schon länger üblich, in den vergangenen Jahren zogen auch einige Drogerie- und Modemärkte nach.
Dass es immer seltener kostenlose Plastiktüten gibt, findet die überwiegende Mehrheit der Deutschen gut - und nutzt nach eigenen Angaben im Supermarkt schon heute vor allem wiederverwertbare Tragemöglichkeiten. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage.
Demnach sagen zwei von drei Befragten (69 Prozent), sie nehmen üblicherweise einen Korb, Rucksack oder eine Stofftasche mit zum Einkauf, 12 Prozent sagen, sie verwenden eine alte Plastiktüte noch einmal. Lediglich 4 Prozent lassen sich beim Einkaufen für gewöhnlich eine neue Einkaufstüte geben.
Allerdings kommt es bei vielen Befragten durchaus vor, dass sie sich - z.B. bei einem kurzfristigen Einkauf - eine Plastiktüte geben lassen. Aber dann wird diese häufig später zweckentfremdet, zum Beispiel als Mülltüte (49 Prozent) oder für den nächsten Einkauf benutzt (35 Prozent). Jeder achte Befragte (13 Prozent) sagt, er benutze nie Plastiktüten.
Dass jetzt immer mehr Geschäfte nachziehen und ebenfalls Geld für die Plastiktüte verlangen, kommt derweil sehr gut an. 81 Prozent der Befragten sagen, sie fänden es gut, dass man immer häufiger etwas zahlen muss, lediglich 15 Prozent sind anderer Meinung.
Auch im vergangenen Jahr hatte es eine YouGov-Umfrage zu Tütengebühren gegeben - die schon damals weitgehend befürwortet wurde. Aufgrund von Änderungen in der Fragestellung sind die Ergebnisse allerdings nur bedingt vergleichbar.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1310 Personen im Zeitraum vom 4. bis 8. März 2016 repräsentativ befragt.
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