Knapp die Hälfte der Deutschen glaubt, dass es nach dem Tod irgendwie weitergeht.
Am Ende jedes Lebens steht der Tod. Doch was danach kommt, weiß niemand. Zwar hat fast jede Religion eine Antwort auf diese Frage. Aber gesicherte Erkenntnisse gibt es natürlich nicht. So bleibt die Frage nach dem Leben nach dem Tod eine Glaubensfrage.
Etwa gleich viele Menschen glauben daran, dass es irgendwie weitergeht, wie daran glauben, dass es kein Leben nach dem Tod gibt. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage. Jeder sechste Befragte (16 Prozent) ist sich demnach sogar sicher, dass es im Jenseits weitergeht, während es ein Viertel (25 Prozent) für wahrscheinlich hält. Ebenfalls jeder vierte Befragte (25 Prozent) sagt, so etwas sei unwahrscheinlich. Und jeder Fünfte (20 Prozent) ist davon überzeugt, dass es auf keinen Fall ein Leben nach dem Tod gibt.
Wenig überraschend spielt bei der Frage die Religion eine Rolle. So glauben die Mitglieder der beiden großen Kirchen wesentlich eher (Katholisch: 52 Prozent, Evangelisch: 45 Prozent) an ein Leben nach dem Tod als die Befragten, die gar keiner Religion angehören (27 Prozent). Zum Vergleich: In den USA, wo die Umfrage ebenfalls durchgeführt wurde, sagen etwa zwei Drittel (64 Prozent), dass es „wahrscheinlich“ oder „auf jeden Fall“ ein Leben nach dem Tod gibt.
Eine Möglichkeit – die es in verschiedenen Varianten in vielen Religionen gibt – für das Jenseits ist, dass manche Menschen in den Himmel kommen. Und manche in die Hölle. In der YouGov-Umfrage wurden die Befragten auch gebeten, abzuschätzen, wo sie selbst landen würden, wenn es Himmel und Hölle gibt.
Wesentlich mehr Menschen sehen sich demnach auf dem besten Wege in den Himmel als auf dem Weg in die Hölle – viele können oder wollen sich aber auch nicht entscheiden. So wählten 43 Prozent der Befragten die Antwortoption „Weiß nicht“. Ebenso viele (45 Prozent) sagen, sie würden wohl im Himmel enden, jeder Achte (12 Prozent) sagt, in der Hölle. Und obwohl bei einer YouGov-Umfrage im April die jüngeren Befragten wesentlich häufiger angaben, gegen die „sieben Todsünden“ zu verstoßen, schätzen sie ihre Chancen, in den Himmel zu kommen, als genauso gut ein wie die älteren: 49 Prozent der 18- bis 24-Jährigen stehen 40 Prozent der Über-55-Jährigen gegenüber. Rechnet man die „Weiß nicht“-Antworten heraus, kommt man auf 76 Prozent bei der jüngeren und 79 Prozent bei der älteren Gruppe, die glauben, in den Himmel zu kommen – wenn es ihn denn gibt.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1201 Personen im Zeitraum vom 21. bis 25. August 2015 repräsentativ befragt.
Fotos: Damian Dovarganes/AP/Press Association Images / Terry Scott /Demotix/Press Association Images (Umfragebild)