„Work-Life-Blending“: Privat- und Berufsleben verschmelzen zunehmend

YouGov
März 21, 2014, 4:43 nachm. GMT+0

Das Privat- und Berufsleben von Angestellten in Deutschland überlappt sich zunehmend, sodass der Arbeitszeitpunkt eine immer geringere Rolle spielt. Derzeit geben bereits drei von fünf Angestellten in Deutschland an, manchmal auch am Wochenende oder an Feiertagen zu arbeiten. Besonders interessant: rund die Hälfte von ihnen tut dies sogar freiwillig. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Studie.

Geht es darum, wie häufig Angestellte am Wochenende arbeiten, so geben 22 Prozent der Befragten an, circa einmal im Monat an Wochenenden oder Feiertagen für ihren Arbeitgeber tätig zu sein. Weitere 20 Prozent arbeiten sogar mindestens einen Tag an jedem Wochenende. Ein zusätzlicher Beleg für die zunehmende Vermischung von Privat- und Berufsleben zeigt sich bei der Betrachtung beruflicher Telefonate und E-Mails, die während der Freizeit getätigt bzw. bearbeitet werden. So gibt die Hälfte der Arbeitnehmer an, dies auch in der Freizeit zu erledigen, fast jeder Achte (zwölf Prozent) sogar beinahe täglich.
Das neue Schlagwort für den Trend lautet Work-Life-Blending und stellt das bisherige Konzept des klar abgrenzbaren Arbeits- und Privatlebens – der Work-Life-Balance – infrage. Work-Life-Blending beschreibt einen fließenden Übergang bzw. die Vermischung von Arbeits- und Privatleben, ermöglicht durch neue Technologien und dem Wunsch selbstbestimmt agieren zu können.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 744 berufstätige Akademiker im Zeitraum vom 01.01. bis 31.01.2014 repräsentativ befragt.

Bild: dpa