Der von Union und SPD beschlossene vorläufige Verzicht auf die Fördermethode "Fracking" stößt in der Bevölkerung auf breite Zustimmung. Rund jeder Zweite (49 Prozent) hält einen gesetzlichen Aufschub der umstrittenen Methode für richtig. Gut ein Viertel (26 Prozent) ist der Meinung, Fracking sollte auch für die Zukunft ausgeschlossen werden. Neun Prozent finden, es sollte erlaubt werden. 16 Prozent sind unschlüssig. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage.
Beim Fracking wird Wasser mit Chemikalien unter hohem Druck in das Gestein gepresst, so dass Erdöl und Erdgas auch aus sehr tiefen Gesteinsschichten gewonnen werden kann. Die Fracking-Technologie ermöglicht daher bei Erfolg für einen bestimmten Zeitraum mehr Unabhängigkeit bei der Energieversorgung, weil sie auch in Deutschland durchgeführt werden könnte. Unter Experten ist aber umstritten, ob die Technologie zu Umweltschäden führt oder nicht. Für den Großteil (68 Prozent) der Bevölkerung hat das Thema Umweltschutz Priorität. 18 Prozent halten die Unabhängigkeit der Energieversorgung für wichtiger.
Zum Thema Fracking herrscht generell noch große Unsicherheit in der Bevölkerung. Nur knapp jeder Zweite (48 Prozent) glaubt zu wissen, was darunter zu verstehen ist. Jeder Fünfte (20 Prozent) hat schon von dem Begriff gehört, weiß allerdings nicht, was damit gemeint ist. Jedem Dritten (33 Prozent) ist der Begriff noch ein Fremdwort.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1.062 Personen vom 8. bis 11. November 2013 repräsentativ befragt.
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