Die Deutschen präferieren weiterhin Hillary Clinton gegenüber ihren verbleibenden Konkurrenten bei der US-Präsidentschaftswahl – und halten sie auch für die wahrscheinlichste Siegerin.
Das Kandidatenfeld lichtet sich. Dass Donald Trump für die Republikaner in den Ring steigt, ist fast sicher. Und bei den Demokraten liegt Hillary Clinton – trotz mehrerer Vorwahl-Niederlagen – deutlich vorne. So deutlich, dass sie sich selbst schon zur Vorwahl-Siegerin erklärt hat.
Wenn die Deutschen wählen dürften, wäre nach wie vor klar, wer die Wahl gewinnt. Die Mehrheit hierzulande hat aber auch Vertrauen, dass die amerikanischen Wähler ähnlich entscheiden. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage, in der zum wiederholten Male Personen, die sich mindestens „ein wenig“ für den US-Wahlkampf interessieren, gefragt wurden, wen sie in den USA wählen würden. Erstmals ging es aber auch darum, wen sie für den wahrscheinlichsten nächsten Präsidenten bzw. die wahrscheinlichste nächste Präsidentin halten.
Demnach würde, unabhängig vom endgültigen Kandidaten, weiterhin die absolute Mehrheit der Deutschen die Demokraten wählen (62 Prozent der Befragten bzw. 81 Prozent derer, die in dem Falle wählen gehen würden), die Republikaner kämen auf 10 bzw. 13 Prozent.
Dabei wird Hillary Clinton - 76 Prozent haben einen positiven Gesamteindruck von ihr – auch gegenüber ihrem parteiinternen Konkurrenten Bernie Sanders (55 Prozent) präferiert. Einen negativen Eindruck haben von beiden jeweils 19 Prozent. Der Rest, der Clinton bzw. Sanders nicht oder zu wenig kennt, ist bei letzterem hingegen deutlich größer. Über mangelnde Bekanntheit kann sich Donald Trump hingegen nicht beschweren – wohl aber darüber, dass ihn keiner mag: Lediglich 11 Prozent der Befragten haben einen positiven und ganze 85 Prozent einen negativen Eindruck von ihm.
Zudem gilt die ehemalige Außenministerin als große Favoritin. Danach gefragt, wen sie unabhängig von der eigenen Präferenz für den wahrscheinlichsten nächsten Präsidenten bzw. die wahrscheinlichste nächste Präsidentin halten, nannten 62 Prozent der Befragten Hillary Clinton. Bernie Sanders kommt auf lediglich 4 Prozent, Donald Trump auf 20 Prozent.
Das ist gut für’s Seelenheil der meisten: Denn eine mögliche Präsidentschaft von Donald Trump rief Ende März bei vielen Menschen hierzulande und in anderen nordeuropäischen Ländern vor allem Verängstigung hervor.
Für die Umfrage zur Parteien- und Politikerpräferenz wurden auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1198 Personen im Zeitraum vom 13. bis 17. Mai 2016 repräsentativ befragt. Dabei wurden nur jene Befragten nach ihren Präferenzen gefragt, die den Wahlkampf mindestens „ein wenig“ verfolgen (74 Prozent bzw. 884 Befragte).
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Foto: Wilfredo Lee/AP/Press Association Images