Durch die aktuellen Pressemeldungen rund um den Hackerangriff auf den Bundestag, rückt das Thema Cyber-Risiken aktuell wieder mehr als zuvor ins öffentliche Bewusstsein. Während der Austausch der kompletten Soft- und Hardware des Parlamentsnetzes wahrscheinlich ein Schaden in Millionenhöhe verursachen wird, nehmen Cyber-Risiken auch für Privatkunden zu, obgleich die finanziellen oder technischen Schäden hier meist ein geringeres Ausmaß besitzen.
Die Unsicherheit der Bundesbürger spiegelt sich auch in aktuellen Zahlen wider: Gab im Herbst 2014 noch jeder Sechste (16 Prozent) an, sich bei der Internetnutzung auf PC, Notebook und Co. insgesamt unsicher zu fühlen, ist es in einer Wiederholungsmessung im Juni 2015 bereits jeder Fünfte (21 Prozent).
Trotz Zunahme von Cyber-Risiken und der damit verbundenen Unsicherheit ist die Verbreitung von Versicherungen zur Absicherung von Schäden nach wie vor verschwindend gering. Fast jeder dritte Befragte (27 Prozent) fühlt sich nur mittelmäßig oder schlecht durch bereits bestehende Versicherungen, wie beispielsweise private Haftpflicht- oder Rechtsschutzversicherungen, gegen Cyber-Kriminalität abgesichert. Dies birgt seitens der Versicherer ein großes Potenzial hinsichtlich neuer Produktpakete: 16 Prozent der Befragten können sich vorstellen, in den nächsten 12 Monaten eine Versicherung zur Absicherung gegen finanzielle Schäden (z. B. beim Online-Shopping oder Online-Banking) abzuschließen, fast jeder Dritte zieht einen Abschluss zumindest eventuell in Erwägung.
Gefragt nach bekannten Versicherungsprodukten spezifisch zur Absicherung von Risiken im Internet, kommen den Befragten in erster Linie die Gesellschaften Allianz, AXA, ERGO und HUK-Coburg in den Sinn.
Weitere Ergebnisse zum Abschlusspotenzial von Versicherungen gegen Cyber-Risiken, bevorzugte Abschlusswege und Anbieter sowie weitere spannende Insights rund um das Nutzungsverhalten im Internet finden Sie in der YouGov-Studie „Cyber-Risiken im Privatbereich“.