Große Veränderungen besonders in Vietnam und Skandinavien
Die Welt steht als Reaktion auf die Verbreitung des Coronavirus weiter still. Der Unterschied zwischen jenen Nationen, die frühzeitig gehandelt haben, und solchen, die später auf das Virus reagierten, wird im internationalen COVID-19-Tracker deutlich sichtbar.
In Vietnam, zeigen sich die deutlichsten Veränderungen bei den Einstellungen der Menschen im Vergleich zur letzten durchgeführten YouGov Befragung. Hinsichtlich der Angst der Bevölkerung vor einer Infektion mit dem Coronavirus liegt Vietnam nun im internationalen Vergleich an der Spitze. Auch in der Verhaltensänderung der Vietnamesen zeigen sich deutliche Unterschiede verglichen mit der letzten Befragung: So ist beispielsweise die Zahl der Vietnamesen, die in der Öffentlichkeit eine Gesichtsmaske tragen, um 26 Prozentpunkte gestiegen, von 59 Prozent am 23. März auf 85 Prozent am 30. März. Ebenso ist der Anteil der Personen, die ihre persönliche Hygiene verbessert haben, beispielsweise durch häufigeres Händewaschen, um 26 Prozentpunkte von 54 Prozent auf 80 Prozent gestiegen. Gleichsam stark ist auch die Zahl jener Personen gestiegen, die in der Öffentlichkeit keine Gegenstände berühren (von 40 Prozent auf 64 Prozent) oder vielbesuchte Orte meiden (von 56 Prozent auf 80 Prozent). Diese Veränderungen zeigen, dass die Einstellungen der Vietnamesen nun weitgehend mit denen ihrer regionalen Nachbarn übereinstimmen.
Das Land mit dem stärksten Anstieg der Angst in der Bevölkerung ist allerdings Mexiko: Hier zeigen die Daten einen raschen Anstieg um 23 Prozentpunkte von 39 Prozent jener Mexikaner, die letzte Woche sehr große oder eher große Angst vor einer Ansteckung hatten, auf 62 Prozent in dieser Woche. Die Mexikaner gehörten in der Vergangenheit unter den untersuchten Ländern durchweg zu den am wenigsten besorgten.
Andere Länder, in denen die Zahl der verängstigten Bürger zweistellig zunimmt, sind Australien, Kanada und Finnland.
Das Verhalten der Skandinavier nähert sich dem der restlichen Welt an
Auch in Skandinavien finden große Verschiebungen im Verhalten der Bevölkerung statt: So ist beispielsweise in Finnland, Norwegen und Schweden der Anteil jener Menschen, die überfüllte öffentliche Plätze meiden, aktuell um mehr als 20 Prozentpunkte höher als zum Zeitpunkt der letzten Erhebung. In Dänemark ist ebenfalls ein großer Anstieg von 13 Prozentpunkten zu verzeichnen.
In den skandinavischen Ländern hat auch die Zahl der Menschen stark zugenommen, die jetzt von zuhause aus arbeiten, keine Gegenstände an öffentlichen Orten berühren und den physischen Kontakt mit Touristen vermeiden.
Auch am anderen Ende der Welt, in Australien, hat sich die Zahl jener Menschen, die ihren Lebensstil in der Coronakrise ändern, erheblich verändert. In dem Land, das sich zum Zeitpunkt der letzten Umfrage noch in der ersten Stufe einer möglichen dreistufigen Sperre befand, ist die Zahl der Menschen, die überfüllte öffentliche Plätze meiden, von 66 Prozent auf 80 Prozent gestiegen. Ebenso stieg der Anteil jener, die es vermeiden, Objekte wie beispielsweise Aufzugknöpfe zu berühren, von 53 Prozent auf 67 Prozent.
Unser globaler COVID-19-Tracker untersucht Ansichten und Verhaltensweisen von wöchentlich über 25.000 Menschen auf der ganzen Welt in Zeiten der Krise.
Die globalen Ergebnisse sind auf Englisch hier verfügbar.
YouGov bietet eine sich laufend aktualisierende Übersichtsseite mit Umfrage-Ergebnissen und Daten rund um das Coronavirus an. Die Seite kann hier eingesehen werden: https://yougov.de/coronavirus_ergebnisse_update