Aktuelles Bier-Ranking mit dem YouGov BrandIndex
Deutschland ist international als Land der guten Biere und der enthusiastischen Biertrinker bekannt. Dabei ist es im Vergleich zu anderen Ländern vielleicht besonders interessant, dass viele Regionen in Deutschland ihre eigenen Biersorten zu Tage fördern bzw. dass es regional unterschiedlich ist, was gerne getrunken wird: In Bayern und Baden-Württemberg trinkt man gerne Weißbier, im Norden Pils, die Kölner trinken Kölsch, die Düsseldorfer Alt und Sachsen ist für sein Schwarzbier bekannt.
Dabei gibt es natürlich neben den großen Brauereien, wie Beck’s oder Krombacher, auch kleinere Traditionsbrauereien. Im YouGov BrandIndex messen wir tagesaktuell die Wahrnehmung von 32 überregional angebotenen Biermarken unter Verbraucherinnen und Verbrauchern in Deutschland. Der Blick in die Daten zeigt, welche der großen Biermarken bei den Deutschen am besten ankommen.
Unter allen befragten Personen in Deutschland steht Krombacher im Jahr 2023, wie bereits im Vorjahr, an der Spitze und gilt als beliebtestes Bier. Es folgen Erdinger, Paulaner und Warsteiner auf den Plätzen 2 bis 4. Auch diese drei haben ihre Spitzenpositionen im Vergleich zu 2022 nicht aufgeben müssen. Platz 5 wird von Beck’s belegt, Platz 6 von Bitburger und Platz 7 von Jever. Die letztgenannte norddeutsche Pilsmarke konnte im Vergleich zu 2022 zwei Ränge nach oben klettern und wechselt damit den Rang mit Radeberger: Die ostdeutsche Brauerei liegt 2023 auf Rang 9 (Vgl. Rang 7 2022). Dazwischen reiht sich Franziskaner auf Rang 8 ein. Veltins rundet die Top 10 der beliebtesten Biere in Deutschland im Jahr 2023 ab.
Das Ranking basiert auf dem Index-Wert einer Marke, der für ihr mittleres Abschneiden auf sechs unterschiedlichen Bewertungsdimensionen steht: Allgemeiner Eindruck, Qualität, Preis-Leistungs-Verhältnis, Kundenzufriedenheit, Weiterempfehlungsbereitschaft und Arbeitgeberimage. Positive und negative Verbraucherbewertungen auf den einzelnen Bewertungsdimensionen werden vorab miteinander verrechnet. Dabei wurde das Jahr 2023 (1. Januar bis 17. Dezember 2023) mit dem Vorjahr 2022 (1. Januar bis 31. Dezember 2022) verglichen. Der Index-Wert fungiert als ein Indikator für das Marken-Image und die allgemeine Marken-Gesundheit.
Großer Ranking-Unterschied zwischen Gesamtbevölkerung und Markenkennern – Bayerische Biere punkten unter Kennern
Interessant wird es nun, wenn man das oben beschriebene Top 10 Ranking der Gesamtbevölkerung mit jenem der jeweiligen Markenkenner im gleichen Beobachtungszeitraum vergleicht. Das sieht nämlich plötzlich auf den vordersten Rängen ganz anders aus: Hier führt das bayerische Bier Allgäuer Büble das Ranking an, gefolgt von Rothaus Tannenzäpfle aus Baden-Württemberg. In diesem Jahr haben die beiden Biermarken ihre Ränge getauscht, war doch 2022 noch das Tannenzäpfle-Bier Ranking-Sieger unter Markenkennern.
Im weiteren Verlauf hat sich im Vergleich zum Vorjahr wenig verändert: Rang 3 bekleidet Augustiner, Rang 4 Krombacher, Rang 5 Erdinger und Rang 6 Paulaner. Rang 7 geht an das bayerische Oberdorfer (vgl. Rang 9 im Jahr 2022). Franziskaner landet auf Rang 8 (vgl. Rang 7 im Vorjahr), Ur-Krostitzer belegt Rang 9 (vgl. Rang 8 2022) und Bitburger schafft es auf Rang 10. Im vergangenen Jahr war Bitburger auf Rang 11 zu finden und hatte damit die Top 10 nur knapp verpasst.
Anhand dieses Rankings wird eines deutlich – Die bayerischen Biere sind unter den Kennern der Marken am beliebtesten: In den Top 10 finden sich sechs Biermarken aus dem süddeutschen Freistaat.
Kunden-Vergleich Krombacher vs. Allgäuer Büble - Büble-Kunden sind jünger und agiler, Krombacher-Kunden älter und gemütlicher
Im Folgenden wollen wir die aktuellen Kunden der jeweiligen Ranking-Sieger, also die Kunden von Krombacher und jene von Allgäuer Büble, genauer betrachten und definieren, und zwar mit dem Zielgruppensegmentierungstool YouGov Profiles – es gibt bei beiden nämlich interessante Unterschiede:
Zunächst lässt sich feststellen, dass die Krombacher-Kunden älter sind als Büble-Kunden: 47 Prozent der Krombacher-Kunden sind älter als 55 Jahre (vs. 35 Prozent der Büble-Kunden). Letztgenannte sind wiederum auffällig häufiger männlich: Unter Büble-Kunden sind 72 Prozent Männer und 28 Prozent Frauen. Unter Krombacher-Kunden sind 53 Prozent männlich und 47 Prozent weiblich.
Büble-Kunden betreiben häufiger Outdoor-Aktivitäten, wie Klettern oder Wandern (42 vs. 19 Prozent der Krombacher-Kunden). Außerdem fotografieren sie lieber in ihrer Freizeit (32 vs. 20 Prozent) oder treiben im Freien Sport (43 vs. 32 Prozent). Im Vergleich dazu schauen Krombacher-Kunden lieber fern (60 vs. 50 Prozent der Büble-Kunden).
Die Krombacher-Kunden scheinen weniger karriereorientiert als die Büble-Kunden zu sein. Dies kann natürlich in dem höheren Alter der Krombacher-Fans begründet sein: 84 Prozent derjenigen, die aktuelle Kunden von Krombacher sind, sagen, dass ihnen die Familie wichtiger sei als ihre Karriere (vs. 77 Prozent der Büble-Kunden). Die Büble-Fans hingegen sagen häufiger, dass sie bereit sind, ihre Freizeit zu opfern, um in ihrer Karriere voranzukommen (39 vs. 32 Prozent der Krombacher-Kunden). Möglicherweise liegt in dem geringeren beruflichen Ehrgeiz der Krombacher-Kunden auch die formulierte Aussage begründet, dass sie Luxusgüter nicht interessieren: 54 Prozent, also gut die Hälfte, der Krombacher-Fans stimmen dieser Aussage zu, bei den Büble-Fans sind es nur 44 Prozent.
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Foto: © Allgäuer Büble