Eine aktuelle YouGov-Umfrage zum Thema Markenboykott analysiert Einstellungen von Verbrauchern in zehn europäischen Ländern dazu und gibt einen Einblick in das Profil eines deutschen Marken-Boykottierers
37 Prozent der deutschen Befragten haben schon einmal als direkte Folge eines Skandals, den eine Marke durchgemacht hat, die Verwendung dieser dauerhaft oder vorübergehend eingestellt. Doch wie sieht er aus, der deutsche Marken-Boykottierer? – Unsere aktuelle Studie „Brand Boycotters“ gibt mit Hilfe von YouGov Profiles und YouGov Omnibus Auskunft.
Der durchschnittliche deutsche Marken-Boykottierer ist eher männlich und älter: 41 Prozent jener sind Männer, ein Drittel (32 Prozent) sind Frauen. Weitere 41 Prozent sind 45-54 Jahre alt. Im Vergleich dazu: Unter den Marken-Boykottierern ist weniger als ein Drittel (31 Prozent) zwischen 18 und 24 Jahre alt.
Personen, die nach einem Markenskandal die Verwendung der Marke zumindest vorübergehend eingestellt haben, wohnen häufiger in Westdeutschland (38 Prozent). 31 Prozent jener wohnen aktuell in den ostdeutschen Bundesländern.
Moralische Botschaft und verantwortliches Handeln ist Marken-Boykottierern wichtig
Eine moralische Botschaft einer Marke zu erkennen, ist für eine große Mehrheit der deutschen Marken-Boykottierer wichtig (86 Prozent vs. 78 Prozent der Gesamtbevölkerung). 70 Prozent geben an, dass sie versuchen, nur bei Unternehmen einzukaufen, die sozial und ökologisch verantwortlich handeln. Diese konsequente Haltung schlägt sich auch in der Aussage nieder, nicht mehr bei einer Marke kaufen zu wollen, sofern sie eine Ansicht vertritt, der man nicht zustimmt. Dies sagen mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der deutschen Marken-Boykottierer. In der Gesamtbevölkerung sagen dies 56 Prozent.
Dies sind Ergebnisse der Studie „Brand Boycotters“ der internationalen Data & Analytics Group YouGov, für die 2.040 Deutsche, 1.016 Dänen, 1.008 Finnen, 1.018 Franzosen, 1.026 Italiener, 1.013 Norweger, 1.021 Spanier, 1.015 Schweden, 500 Österreicher sowie 500 Schweizer zwischen dem 27. Juli bis 19. August 2020 mittels standardisierter Online-Interviews befragt wurden. Die Ergebnisse sind gewichtet und repräsentativ für die jeweiligen Bevölkerungen ab 18 Jahren. Mit Hilfe von YouGov Profiles wurde die Zielgruppe Brand Boycotters gebildet und mit der Gesamtbevölkerung verglichen.