Ende Mai fliegt der Deutsche Alexander Gerst zur Internationalen Raumstation ISS - und bei vielen könnte dann ein bisschen Neid aufkommen. Denn immerhin 35 Prozent der Menschen in Deutschland können sich vorstellen, als Weltraumtourist selbst einmal ins All zu fliegen - würde Geld keine Rolle spielen. Das ergab eine YouGov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur. Die Mehrheit (59 Prozent) bleibt aber doch lieber auf der Erde. Frauen sind dabei noch etwas zurückhaltender, von ihnen sagen 68 Prozent Nein zum eigenen Weltraumtrip (Männer: 49).
65 Prozent der Befragten glauben, dass es außerirdisches Leben gibt - bei den Männern sind es sogar noch mehr als bei den Frauen (69 zu 60 Prozent). Ob Menschen in ferner Zukunft andere Planeten besiedeln werden, da gehen die Meinungen auseinander: 45 Prozent halten das für realistisch, genauso viele glauben aber nicht daran.
Alexander Gerst wird als dritter Deutscher nach Thomas Reiter (2006) und Hans Schlegel (2008) zur Internationalen Raumstation ISS fliegen. Die ISS rund 400 Kilometer über der Erde gilt seit mehr als 15 Jahren als Außenposten der Menschheit. Gut ein Dutzend Staaten beteiligt sich an dem Projekt, neben EU-Ländern sind dies auch Kanada, Japan, Russland und die USA. Die Hälfte der Befragten (51 Prozent) findet, dass sich Deutschland auch in Zukunft an bemannten Raumfahrtmissionen beteiligen soll. Mehr als jeder Dritte (35 Prozent) lehnt das ab. Ähnlich sieht es bei der Frage nach dem Sinn von Weltraummissionen aus: 51 Prozent halten es für sinnvoll, dass Menschen ins All fliegen - 36 Prozent sind nicht dieser Ansicht.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1070 Personen im Zeitraum vom 04.04 bis 07.04.2014 repräsentativ befragt.
Bild & Text: dpa