Die wichtigsten Themen der Deutschen und die Beliebtheit von Bundeskanzler und Bundesministerinnen und -Ministern
Die Zahl der Schutzsuchenden, die nach Deutschland kommen, nimmt zu. Von Januar bis Oktober 2023 wurden mehr Asylanträge in Deutschland gestellt als im gesamten Jahr 2022. Dies brachte eine erneute Flüchtlingsdebatte auf den Plan. In der ersten Novemberwoche veröffentlichten Bund und Länder in Deutschland neue Beschlüsse zur Migrationspolitik, genauer zu Asylverfahren, Leistungen für Asylbewerber und zu Ausreisepflichten. Und auch der im Oktober ausgebrochene Nahost-Krieg in Israel und dem Gaza-Streifen sowie der andauernde Krieg in der Ukraine bringen das Thema Migration in diesem Herbst in den Fokus der Deutschen:
Im November sagten 31 Prozent der deutschen Wahlberechtigten, also knapp jede / jeder Dritte, dass Einwanderung & Asylpolitik das wichtigste Thema sei, um das sich Politikerinnen und Politiker in Deutschland kümmern sollten. Im September lag der Wert noch bei 17 Prozent, Anfang des Jahres, bei 13 Prozent. Wählerinnen und Wähler der AfD sagen dies im November 2023 am häufigsten (67 Prozent), Wählerinnen und Wähler von Bündnis 90 / Die Grünen am seltensten (13 Prozent).
Das Thema Umwelt- und Klimaschutz verliert hingegen etwas an Relevanz: Im November ist dieses Thema für gut jeden Zehnten (11 Prozent) das wichtigste, um das sich Politikerinnen und Politiker in Deutschland kümmern sollten. Dies ist im Jahr 2023 der geringste Wert für den Umwelt- und Klimaschutz.
Innenministerin Nancy Faeser verliert 2023 an Beliebtheit
Im November 2023 sagen 18 Prozent der deutschen Wahlberechtigten, dass Innenministerin Nancy Faeser von der SPD einen eher oder sehr guten Job mache. Dies ist unter insgesamt sieben abgefragten Bundesministerinnen und Bundesministern der geringste Wert. Damit hat Nancy Faeser innerhalb des letzten Jahres an Beliebtheit eingebüßt: Im Dezember 2022 lag der Wert noch bei 30 Prozent.
Der derzeit beliebteste unter den abgefragten Ministerinnen und Ministern ist Verteidigungsminister Boris Pistorius von der SPD: 53 Prozent aller Befragten sagen, dass er einen eher oder sehr guten Job mache. Es folgen Außenministerin Annalena Baerbock von den Grünen mit 37 Prozent und Gesundheitsminister Karl Lauterbach von der SPD (33 Prozent).
Die Beliebtheit von Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD ist derzeit stabil bei 26 Prozent. Somit sagt gut jede / jeder Vierte unter den deutschen Wahlberechtigten, dass der Bundeskanzler einen eher oder sehr guten Job mache. Im Dezember 2022 lag seine Beliebtheit noch bei 35 Prozent.
Für weitere Informationen zur Methodik von Wahlumfragen bei YouGov klicken Sie bitte hier.
Informationen zu häufig gestellten Fragen zum Thema Wahlforschung finden Sie hier.
Wenn Sie mehr über die politische Forschung von YouGov erfahren möchten, sprechen Sie uns gerne an.
Foto: Uli Deck/dpa +++ dpa-Bildfunk +++