Wegen der Corona-Pandemie gelten strenge Regeln für Familienfeiern an den Weihnachtstagen. Der Besuch von Gottesdiensten ist aber erlaubt. Das trifft in der Bevölkerung überwiegend auf Unverständnis.
Jeder zweite Deutsche ist angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen für ein Verbot der Weihnachtsgottesdienste. In einer YouGov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sprachen sich 50 Prozent dafür aus, Gottesdienste an Weihnachten zu untersagen, nur 35 Prozent wollen sie trotz Ansteckungsgefahr beibehalten. 15 Prozent machten keine Angaben.
Die Ablehnung der Weihnachtsgottesdienste überwiegt bei Katholiken und Protestanten gleichermaßen. Jeweils 47 Prozent sind für ein Verbot, nur 38 beziehungsweise 39 Prozent dagegen. Von Angehörigen nicht-christlicher Glaubensrichtungen sprechen sich 42 Prozent für ein Verbot und 40 dagegen aus. Von den Befragten, die keiner Glaubensrichtung angehören, sind die Verbots-Befürworter mit 58 zu 30 Prozent noch klarer in der Mehrheit.
Allerdings ist die Bereitschaft, an Weihnachten Gottesdienste zu besuchen, insgesamt eher gering. Nur 6 Prozent der Befragten sagen, dass sie an den Feiertagen in die Kirche gehen wollen, 87 Prozent wollen darauf verzichten.
An die Kontaktbeschränkungen, die an Weihnachten für Familienfeiern gelten, will sich eine große Mehrheit von 83 Prozent halten. Jeder Zehnte will davon abweichen, 7 Prozent machten keine Angaben. Zu Weihnachten werden die während des Lockdowns geltenden Kontaktbeschränkungen etwas gelockert. Vom 24. bis 26. Dezember sollen in Abhängigkeit vom Infektionsgeschehen Treffen mit einem Haushalt und vier weiteren Personen über 14 Jahren möglich sein. Diese müssen aus dem «engsten Familienkreis» kommen.
Text: YouGov und dpa
Foto: Maurizio Gambarini/dpa