Das sind die Top-Aktivitäten der Deutschen nach einem langen Arbeitstag. Doch wer was lieber macht variiert.
Wenn es darum geht, wie die Deutschen nach einem langen Tag entspannen, regiert immer noch König Fernsehen. Das zeigt eine aktuelle YouGov-Umfrage zur Frage "Was tun am Feierabend?", die wir gemeinsam mit dem Statistik-Portal Statista veröffentlichen.
Die meisten Deutschen sehen fern, um sich am Abend zu entspannen. Acht von zehn Befragten (78 Prozent) gaben das an. Quer durch alle Schichten und gesellschaftlichen Gruppen regiert König Fernsehen den Feierabend der Deutschen. . So schauen etwa sowohl Singles als auch diejenigen, die mit einem Partner zusammenleben etwa gleich oft Fern.
Doch es gibt Unterschiede. In Westdeutschland wird etwas häufiger abends Fernsehen geguckt, als im Osten (78 zu 73 Prozent). Ein ähnlicher Unterschied findet sich zwischen Deutschen mit und ohne Migrationshintergrund. Befragte mit Migrationshintergrund sehen weniger häufig Fern nach Feierabend (73 zu 79 Prozent). Größere Unterschiede gibt es jedoch beim Alter. In der Generation 55+ entspannen 84 Prozent vor dem Fernseher, bei den Millenials sind es nur 66 Prozent – ein signifikanter Unterschied.
Die zweitliebste Form der Entspannung nach Feierabend ist das Surfen im World Wide Web. Insgesamt tun das drei Viertel der Deutschen (75 Prozent). In der Frage Fernsehen oder Internet gibt es eine Spaltung entlang der 40-Jahre-Altersgrenze. Die Befragten, die 39 Jahre oder jünger sind surfen nach Feierabend am häufigsten im Internet. In der Altersgruppe 18 bis 24 Jahren geben 82 Prozent an nach einem langen Tag meistens im Internet zu surfen. Bei den älteren Deutschen über 55 Jahren sind es nur 74 Prozent. Und: Männer surfen öfter im Internet (79 zu 71 Prozent).
Platz drei auf der Liste ist das Lesen von Büchern, Zeitungen und Magazinen. So entspannt die Hälfte der Deutschen nach der Arbeit (52 Prozent). Hier gibt es die größten Unterschiede bei den Schulabschlüssen. 35 Prozent der Befragten mit Haupt- oder Volksschulabschluss lesen gerne Druckerzeugnisse nach Feierabend. Bei den Deutschen mit Abitur oder Fachhochschulreife tun das hingegen sechs von zehn (61 Prozent). Auch in der Generation 55+ ist das Lesen nach dem Arbeitstag deutlich beliebter als in allen anderen Altersgruppen. Nach Feierabend lesen übrigens mehr Frauen als Männer (60 zu 44 Prozent).
Die viertliebste Form der Entspannung sind heimwerkerische Tätigkeiten. Immerhin 38 Prozent arbeiten nach Feierabend noch an Garten, Haus oder der Wohnung. Diese Art nach einem langen Arbeitstag „runter zu kommen“ ist – erwartungsgemäß – auf dem Land beliebter als in der Stadt. 45 Prozent von denen die in ländlicher Umgebung wohnen heimwerkeln nach Feierabend, aber nur ein Drittel (33 Prozent) der Städter tut es. Diese Tätigkeit ist in der Generation 55+ mehr als doppelt so beliebt als bei den unter 30-Jährigen (49 zu 18 Prozent). Auch wenn die Werbung von Baumärkten es nicht vermuten lässt, hier haben die Frauen knapp die Nase vorn (40 zu 35 Prozent).
Knapp in die Top Five geschafft hat es bei den Feierabend-Aktivitäten der Sport: Drei von zehn Deutschen entspannen sich am liebsten mittels Sport. Hier sind die Jungen in den zwei Altersgruppen bis 39 Jahre wieder führend. Sie erholen sich sogar etwa doppelt so häufig mit sportlichen Aktitäten als die Befragten über 50 Jahre. Beim Sport als Feierabend-Aktivität haben die Männer wieder die Nase vorn: Sie betätigen sich signifikant häufiger sportlich zum entspannen als Frauen (33 zu 25 Prozent).
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1009 Personen im Zeitraum vom 22. bis 25. November 2016 repräsentativ befragt.
Foto: Daniel Law/PA Wire/PA Images