Laterne, Sonne, Mond und Sterne: 68 Prozent der Deutschen haben als Kind den Martinstag gefeiert

November 04, 2021, 8:08 vorm. GMT+0

Eine aktuelle YouGov-Umfrage in Kooperation mit Statista zum Thema Martinsbräuche und Feiertage im Herbst

Am 11. November ist Martinstag: Kinder ziehen mit selbstgebastelten Laternen durch die Straßen, singen Sankt-Martins-Lieder und ernten dafür Süßigkeiten. Knapp mehr als zwei Drittel der Deutschen haben in ihrer Kindheit den Martinstag gefeiert (68 Prozent). Doch unterscheidet sich diese Tradition zwischen West- und Ostdeutschland? Unsere Daten zeigen, dass Befragte in Westdeutschland als Kinder häufiger den Martinstag gefeiert haben als diejenigen in Ostdeutschland. Fast jeder dritte Westdeutsche (31 Prozent) hat in seiner Kindheit am Martinssingen teilgenommen, unter den Ostdeutschen tat dies nur jeder Zehnte (11 Prozent). Beim Laternenumzug sind dagegen 60 Prozent der Westdeutschen mitgegangen. Die Befragten aus Ostdeutschland stimmen dieser Aussage zu 46 Prozent zu. 44 Prozent der Ostdeutschen haben jedoch am Martinstag nichts unternommen. Dieselbe Angabe macht jeder vierte Befragte aus Westdeutschland (24 Prozent). Dies sind Ergebnisse einer aktuellen YouGov-Umfrage in Kooperation mit Statista.

Jeder Vierte zelebriert dieses Jahr den Martinstag

Traditionen gehören am Martinstag dazu. Knapp jeder vierte Deutsche gibt an, in diesem Jahr den Martinstag zu feiern (23 Prozent). Unter ihnen haben 11 Prozent vor, die Martinsbräuche mit ihren Kindern zu zelebrieren, 8 Prozent mit ihren Enkelkindern, und 6 Prozent ganz generell. Dagegen werden 72 Prozent den Martinstag in diesem Jahr gar nicht begehen.

Da Laternenumzüge eine Sache sind, der man am ehesten mit den eigenen Kindern nachgeht, ist nicht verwunderlich, dass Befragte im Alter von 35 bis 44 Jahren (33 Prozent) sowie zwischen 25 und 34 Jahren (32 Prozent) am häufigsten angeben, den Martinstag in diesem Jahr zu zelebrieren.

Ostdeutsche zelebrieren häufiger Traditions- und (Kirchen)-Feiertage als Westdeutsche

Unsere Daten zeigen, dass Befragte in Ostdeutschland eher Traditions- bzw. (Kirchen)-Feiertage oder Aktionstage in der Herbstzeit begehen als diejenigen, die in Westdeutschland leben. Ostdeutsche feiern am häufigsten den Totensonntag (29 Prozent), den Tag der deutschen Einheit (25 Prozent) und Halloween (24 Prozent). Westdeutsche ehren dagegen am häufigsten Allerheiligen (23 Prozent), den Tag der Deutschen Einheit, Halloween und das Erntedankfest (jeweils 19 Prozent). Dagegen zelebrieren 37 Prozent der Befragten aus Westdeutschland keinen dieser Tage, in Ostdeutschland gibt dies fast jeder Dritte an (31 Prozent).

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 2.069 Personen vom 25.-27.10.2021 mittels standardisierter Online-Interviews befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.