Umfrage von YouGov und Statista zum Thema Verschwörungsmythen – wer hat schon einmal daran geglaubt, und was ist aus Sicht der Deutschen dran?
Die aktuelle Corona-Krise bringt nicht nur Diskussionen über den richtigen Umgang mit Maßnahmen und Einschränkungen im öffentlichen Leben mit sich, sondern ist auch ein Nährboden für verschiedene Verschwörungsmythen. Eine aktuelle Umfrage von YouGov in Kooperation mit Statista zeigt, dass jeder Dritte (29 Prozent) schon einmal einem Verschwörungsmythos Glauben geschenkt hat.
Die Umfrage fand heraus, dass vor allem jene Befragte zwischen 18 und 44 Jahren anfälliger für Verschwörungsmythen sind: 34/35 Prozent jener Altersgruppen haben schon einmal daran geglaubt, dass an einem Verschwörungsmythos etwas dran sei. Bei den älteren Befragten ab 55 Jahren sagt dies nur noch ein Viertel (24 Prozent). 60 Prozent der Deutschen, und damit die deutliche Mehrheit, geben jedoch an, noch nicht an einen solchen geglaubt zu haben.
Frauen denken häufiger als Männer, dass in Verschwörungsmythen etwas Wahres steckt
46 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass Verschwörungsmythen komplett erfunden sind und nichts davon der Wahrheit entspricht. Der Blick auf die Geschlechter zeigt, dass dies mehr Männer als Frauen sagen (50 Prozent Männer vs. 43 Prozent Frauen). Dass Verschwörungsmythen auf einem wahren Kern beruhen, auch wenn nicht alles zutrifft, denken immerhin 40 Prozent der Deutschen. Dieser Aussage stimmen mehr Frauen (42 Prozent) als Männer (38 Prozent) zu. Nur 2 Prozent der Deutschen denken, dass Verschwörungsmythen der Wahrheit entsprechen.
Verschwörungsmythen als Suche nach vereinfachter Antwort für komplexe Zusammenhänge
63 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass Menschen, die an Verschwörungsmythen glauben, nach einer vereinfachten Antwort für komplexe Zusammenhänge suchen. Die deutliche Mehrheit der Deutschen (70 Prozent) denkt dabei aber nicht, dass Menschen, die an Verschwörungsmythen glauben, besser Bescheid wissen als andere.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 2.023 Personen in Deutschland ab 18 Jahren vom 01.-03. September 2020 bevölkerungsrepräsentativ befragt.