Die Maske ist allgegenwärtig in der Corona-Krise. Erst recht, seit sie in manchen Lebensbereichen zur Pflicht geworden ist. Nicht wenige sind genervt.
Ein Drittel der Deutschen will die Maskenpflicht in der Corona-Krise abschaffen oder zumindest lockern. 19 Prozent der Befragten plädierten für eine Abschaffung, weitere 14 Prozent sind für eine Lockerung. Das ist das Ergebnis einer YouGov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur.
Zur Eindämmung des Coronavirus gilt seit Wochen eine Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Schutzmaske im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen. Nach Einschätzung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bieten Stoffmasken zwar keinen nachgewiesenen Schutz für den Träger, können für andere aber das Risiko einer Infektion durch Tröpfchen vermindern. Dennoch sollte ein Mindestabstand von 1,50 Meter zu anderen Menschen eingehalten werden.
Eine klare Mehrheit der Befragten sprach sich indes für die Maskenpflicht aus. So sagten 49 Prozent, die Vorgabe solle in der jetzigen Form beibehalten werden. Etwas mehr als jeder Zehnte (13 Prozent) ist sogar für eine Ausweitung auf weitere Bereiche. In Ostdeutschland plädierten mehr Menschen für eine Lockerung oder Abschaffung als in Westdeutschland (42 Prozent im Osten vs. 30 Prozent im Westen).
Mehrheit hält sich immer an die Maskenpflicht
Vier von fünf Deutschen (81 Prozent) halten sich nach eigenen Angaben immer an die Maskenpflicht, weitere 13 Prozent teilweise. Nur zwei Prozent gaben an, das gar nicht zu tun. Ältere Befragte gaben häufiger an, sich immer an die Pflicht zum Tragen einer Maske zu halten: 85 Prozent der Personen ab 55 Jahren machten diese Angabe. Unter den 18-24-Jährigen waren es hingegen nur 75 Prozent, die sagten, sich immer an die Regeln zu halten. Für die Studie wurden auf Basis des YouGov Omnibus 2.056 Personen zwischen dem 26. und 28. Mai 2020 mittels standardisierter Online-Interviews befragt. Die Ergebnisse sind gewichtet und repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
Text: dpa / YouGov