Ein Viertel der Deutschen (23 Prozent) würde sich online psychologisch beraten lassen.
Das geht aus einer aktuellen YouGov Umfrage hervor. Der kanadische Forscher Michael Krausz von der University of British Columbia sieht im Internet eine Chance für die Psychotherapie. Viele Menschen warten aktuell sehr lange auf Termine, können sich aus Scham nicht überwinden, Hilfe zu suchen oder nutzen Selbsthilfe. Daher sei laut Krausz psychologische Beratung über Onlinekanäle eine wichtige Ergänzung.
Für den Großteil der Befragten (65 Prozent) kommt eine Therapie übers Netz nicht in Frage. Besonders stark lehnen Menschen über 55 Jahre (78 Prozent) diese Form der Beratung ab. Auch Anhänger der CDU sind wenig begeistert von dem Vorschlag der Onlineberatung, nur jeder Fünfte (19 Prozent) würde sich auf diese Weise psychologisch helfen lassen. Anhänger der Grünen können sich webbasierte Therapieformen hingegen eher (36 Prozent) vorstellen. Auch Menschen zwischen 18 und 24 Jahren (34 Prozent) und 34 bis 44 Jahren (33 Prozent) sind gegenüber einer Online-Therapie offener.
Das persönliche Gespräch zwischen Therapeut und Patient könnte auf unterschiedlichen Kanälen ins Netz übersetzt werden. Möglichkeiten sind Chats, Videogespräche oder speziell entwickelte Apps.
1390 Personen wurden am 05.04.2017 zu diesem Thema mit dem YouGov Omnibus befragt. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
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Text: dpa / YouGov