IBAN: Jeder Dritte wünscht sich das alte System zurück

YouGov
Februar 15, 2017, 9:55 vorm. GMT+0

Das SEPA-Verfahren ist für viele Deutsche noch nicht zur Selbstverständlichkeit geworden. Nur 28 Prozent kennen die neue Nummernfolge auswendig, fast die Hälfte fühlt sich von ihr genervt.

Vor einem Jahr wurde die SEPA-Umstellung endgültig eingeführt, doch so richtig haben sich die Deutschen an die Neuerungen noch nicht gewöhnt. Viele können sich nach wie vor Kontonummer und Bankleitzahl besser merken als die 20-stellige Nummernfolge der IBAN. Beinahe ein Drittel (31 Prozent) der Befragten geht so weit, sich das alte System zurückzuwünschen. Dies zeigt eine aktuelle YouGov-Umfrage, auch im Abgleich mit zuvor erhobenen YouGov-Daten von April 2016.

Auffällig ist, dass die Zahl derer, die sich die neue Nummernfolge eingeprägt haben, im vergangenen Jahr kaum gewachsen ist. Aktuell kennen 28 Prozent der Deutschen ihre IBAN auswendig, was wenig mehr ist, als es 2016 der Fall war (24 Prozent). Fast zwei Drittel (65 Prozent) geben an, ihre alte Kontonummer auswendig zu wissen, ähnlich viele (62 Prozent) sagten dies 2016. Dabei sind Unterschiede je nach Alter festzustellen: Während bei allen Befragten über 35 Jahren zusammengenommen noch 70 Prozent ihre Kontonummer verinnerlicht haben, sind dies lediglich 53 Prozent bei den 25- bis 34-Jährigen. Etwa jeder Fünfte (22 Prozent) kennt keine seiner Bankdaten auswendig.

Auch generell stößt das SEPA-Verfahren noch auf Ablehnung. 46 Prozent fühlen sich genervt vom neuen System, vier von zehn Befragten (42 Prozent) finden die Eingabe der IBAN mühsam. Als ernsthaftes Problem wird die Umstellung jedoch nicht wahrgenommen. So geben lediglich 17 Prozent der Deutschen an, sich über das neue System zu ärgern. Gleichzeitig bleiben auch die Vorzüge der IBAN nicht unbemerkt: 14 Prozent freuen sich, dass sie dank der Umstellung schneller ins Ausland überweisen können, ähnlich viele (15 Prozent) fühlen sich bei ihren Bankgeschäften sicherer.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden in Deutschland 2037 Personen im Zeitraum vom 03. bis 06. Februar 2017 repräsentativ befragt.

Bild: dpa