Fußball-Bundesliga: Mehrheit gegen Montagsspiele

Juli 22, 2015, 12:00 vorm. GMT+0

Zwei Drittel der Fußballinteressierten in Deutschland sprechen sich gegen den Plan aus, ab der übernächsten Saison am Montag Spiele auszutragen.

Noch ist bei Fußballfans der Montag für die Zweite Bundesliga reserviert. Doch das könnte sich bald ändern. Denn die Deutsche Fußball-Liga (DFL) plant, ab der Saison 2017/18 neue Spieltermine einzuführen. Erst einmal fünf Spiele pro Saison sollen dann am Montag stattfinden – laut DFL auch, um die international spielenden Vereine zu entlasten. Vor allem erhofft sich der Verband aber mehr Einnahmen aus dem Verkauf der Fernsehrechte.

Doch Fußball-Deutschland steht dem Vorhaben negativ gegenüber. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage. Demnach würde nur knapp jeder dritte Befragte (29 Prozent), der sich „ein wenig“ oder „sehr“ für Fußball interessiert, die Einführung von Montagsspielen befürworten. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) würde es ablehnen. 16 Prozent der Fußballinteressierten machten keine Angabe.

Rechnet man diese heraus und betrachtet nur die Befragten, die sich entweder für oder gegen Montagsspiele aussprechen, stehen 35 Prozent Befürworter 65 Prozent Gegnern von Montagsspielen gegenüber. Auf exakt die gleichen Werte kommt man auch, wenn man dies in der Gruppe der Befragten tut, die sich „sehr“ für Fußball interessieren.

Und auch unter denen, die in der vergangenen Saison Fußballspiele gesehen haben, bleiben die Werte relativ konstant: Von den Befragten, die einmal im Stadion waren und eine Meinung zum Thema haben, würden 33 Prozent Montagsspiele befürworten, 67 Prozent würden sie ablehnen. Bei den Befragten, die zwei Mal oder öfter Spiele live gesehen haben, sind es 32 bzw. 68 Prozent.

Ein klein wenig freundlicher gegenüber Montagsspielen sind allerdings die Fans des FC Bayern und von Borussia Dortmund gesinnt – den beiden Mannschaften, die am meisten Geld aus dem TV-Topf bekommen. Von den Bayern-Fans, die eine Meinung zum Thema Montagsspiele haben, sind 37 Prozent dafür und 63 Prozent dagegen. Bei den Fans von Borussia Dortmund sind es 39 bzw. 61 Prozent.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1462 Personen im Zeitraum vom 10. bis 14. Juli 2015 repräsentativ befragt.

Fotos: Michael Probst/AP/Press Association Images