Knapp die Hälfte der deutschen Autofahrer ärgert sich beim Fahren vor allem über andere Autofahrer. Doch fast niemand hält seine eigenen Fahrkünste für schlecht.
Wer mit dem Auto unterwegs ist, muss nicht nur auf Verkehrsschilder achten. Sondern auch auf andere Verkehrsteilnehmer: Fußgänger, Radfahrer und andere Autofahrer.
Letztere sind dabei für viele Autofahrer das größte Ärgernis im Straßenverkehr. Das geht aus einer aktuellen YouGov-Umfrage hervor. Demnach ärgert sich knapp jeder zweite Autofahrer (47 Prozent) am meisten über seinesgleichen. Jeder Fünfte (19 Prozent) ärgert sich vor allem über die Verkehrsführung, fast genauso Viele (16 Prozent) sind Radfahrer der größte Dorn im Auge.
Wer der größte Feind im Straßenverkehr ist, hängt dabei auch davon ab, wo der Autofahrer wohnt. Während Autofahrer, die ihr Lebensumfeld als „städtisch“ bezeichnen, sich zwar ebenfalls am häufigsten (38 Prozent) über andere Autofahrer ärgern, sorgen dort auch Radfahrer überdurchschnittlich oft für Ärger. Immerhin jeder vierte städtische Autofahrer (23 Prozent) ärgert sich am häufigsten über Radfahrer – auf dem Land sind es nur halb so viele (12 Prozent).
Die Hölle, das sind die anderen Autofahrer. Denn kaum jemand schätzt seine eigenen Fahrkünste als schlecht ein: Knapp jeder dritte Autofahrer (31 Prozent) für einen überdurchschnittlich guten Autofahrer, nur jeder Zwanzigste (5 Prozent) sagt, er fahre schlechter als der Durchschnitt. Männer sind dabei ganz besonders selbstbewusst: Von Ihnen halten sich sogar 39 Prozent für überdurchschnittlich gut – wesentlich mehr als bei den Frauen (22 Prozent).
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1.018 Personen (darunter 852 Autofahrer) im Zeitraum vom 23.03. bis 26.03.2015 repräsentativ befragt.
Fotos: Sakchai Lalit/AP/Press Association Images / Gareth Fuller/PA Wire (Umfragebild)