Ostern: Katholiken sind die fleißigeren Kirchgänger

April 05, 2015, 12:00 vorm. GMT+0

Zwar hat auch eine Mehrheit der Katholiken an Ostern nicht vor, einen Gottesdienst zu besuchen. Wie beim Eiersuchen sind die Zahlen aber höher als unter den Protestanten.

Osterfeuer, Eiersuchen und ein Essen mit der Familie: Osterbräuche gibt es viele. Und für viele Menschen gehört auch der Besuch eines Gottesdienstes dazu. Schließlich ist Ostern der höchste Feiertag im Kirchenjahr.

Doch eine Mehrheit auch der katholischen und evangelischen Christen hat in diesem Jahr nicht vor, einen Ostergottesdienst zu besuchen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage. Demnach planen nur ein Fünftel (19 Prozent) der Protestanten und 28 Prozent der Katholiken einen Kirchenbesuch an Ostern, zwei Drittel (65 Prozent, evangelisch) beziehungsweise die Hälfte (52 Prozent) plant keinen Gottesdienstbesuch.

Noch niedriger wird der Anteil der Gottesdienstbesucher, wenn man auch die Deutschen mit einrechnet, die keiner der großen Kirchen angehören. Er sinkt dann auf 16 Prozent. Schließlich plant nur jedes 14. (7 Prozent) Nicht-Kirchenmitglied - dazu gehören allerdings auch zum Beispiel orthodoxe Christen - einen Gottesdienstbesuch.

Und auch bei einem anderen wichtigen Osterbrauch gibt es Unterschiede zwischen den religiösen Gruppen. Denn während immerhin drei von zehn Katholiken (29 Prozent) vor haben, an Ostern Ostereier zu suchen, plant dies bei den Protestanten und den Konfessionslosen jeweils nur knapp jeder Vierte (24 Prozent).

Höher liegt die Zahl lediglich bei Menschen mit Kindern unter 18 Jahren: Knapp zwei von fünf Befragten (38 Prozent), in deren Haushalt ein Kind lebt, plant eine Ostereiersuche. Bei zwei oder mehr Kindern steigt der Anteil sogar auf 47 Prozent.

Im Vergleich zum vergangenen Jahr blieben die Ostertraditionen übrigens stabil: Bei einer YouGov-Umfrage zu Ostern 2014 hatte nur jeder Sechste (16 Prozent) geplant, einen Ostergottesdienst zu besuchen. Jeder Vierte (25 Prozent) gab damals an, Ostereier zu suchen.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1037 Personen im Zeitraum vom 26.03. bis 31.03.2015 repräsentativ befragt.

Fotos: Markus Schreiber/AP/Press Association Images