Die Deutschen lesen weiterhin viel und gerne – vor allem auf Papier. Und jeder Achte auch auf dem Klo.
Am Donnerstag beginnt wieder die Leipziger Buchmesse, während in Köln schon seit vergangener Woche die Lit.Cologne läuft. Knapp 10 Milliarden Euro setzt auch heute noch die deutsche Verlagsbranche im Jahr um – aller Unkenrufe zum Trotz.
Dass Deutschland auch 2016 ein Land der Leser bleibt, sieht man auch an den vollen Regalen in vielen Wohnungen. Denn mehr als die Hälfte der deutschen hat über 50 Bücher im Regal stehen – und nur wenige lesen im Laufe eines Jahres gar kein Buch. Das ergab eine aktuelle YouGov-Umfrage.
Demnach schätzen 13 Prozent der Deutschen ihren privaten Bücherbestand auf 10 Bücher oder weniger, 30 Prozent auf 11 bis 50 Bücher. Bei 22 Prozent stehen nach eigenen Schätzungen zwischen 51 und 100 Bücher im Regal, bei jedem Dritten (31 Prozent) sogar noch mehr. Bei den Über-55-Jährigen liegt der Anteil mit 40 Prozent sogar noch einmal höher.
Und die Mehrheit der Deutschen hat in den vergangenen zwölf Monaten auch mindestens ein Buch gelesen (74 Prozent mindestens ein fiktionales Buch, 66 Prozent ein Sachbuch) – jeder Fünfte (Bellektristik) bzw. jeder Elfte (9 Prozent) sogar elf Bücher oder mehr. Damit entsprechenden die Werte in etwa denen von vor einem Jahr, als diese Frage schon einmal in einer YouGov-Umfrage gestellt wurde.
Trotz aller technischer Weiterentwicklung lesen die Deutschen immer noch am liebsten auf gedrucktem Papier, 46 Prozent sogar ausschließlich. Auch diese Werte haben sich seit dem vergangenen Jahr kaum verändert.
Aber in welchen Situationen lesen die Deutschen besonders gerne? Zum Beispiel im Urlaub, was 59 Prozent der Befragten angeben, abends auf dem Sofa (55 Prozent) und am Wochenende (53 Prozent). Aber Millionen Deutsche lesen auch in der Bahn (30 Prozent) und auf dem „stillen Örtchen“ (13 Prozent).
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1267 Personen im Zeitraum vom 8. bis 11. März 2016 repräsentativ befragt.