Aktuelle YouGov-Umfrage zu „Regretting Parenthood“, Elternsein, verpassten Karrierechancen und Kindererziehung seit der Pandemie
Die Corona-Pandemie hat sich durch Lockdowns, Homeoffice sowie Schul- und Kita-Schließungen besonders auf Eltern erschwerend ausgewirkt. Knapp ein Viertel der Eltern in Deutschland sagt, dass die Pandemie sie in Bezug auf die Kindeserziehung an ihre Grenzen gebracht habe (23 Prozent). Väter sagen dies häufiger als Mütter (25 Prozent vs. 21 Prozent der Mütter).
Dass sich das Verhältnis zu den eigenen Kindern seit der Pandemie verschlechtert habe, sagen allerdings nur 7 Prozent der Eltern. 13 Prozent geben an, dass sich das Verhältnis seitdem sogar verbessert habe, und für 76 Prozent ist es unverändert.
20 Prozent aller Eltern in Deutschland sagen, dass sie keine Kinder mehr bekommen wollten, wenn sie sich heute noch einmal entscheiden könnten. 73 Prozent sind nicht dieser Meinung.
Elternsein und beruflicher Aufstieg – für Frauen schwieriger umzusetzen
Eine große Mehrheit der deutschen Väter ist nicht der Ansicht, dass ihr beruflicher Aufstieg ohne die Geburt ihrer Kinder besser verlaufen wäre (70 Prozent). Unter Müttern sagen dies hingegen nur 47 Prozent (vs. 58 Prozent der Gesamtbevölkerung). Eine vergleichende Umfrage aus dem Jahr 2016 zeigt jedoch, dass Mütter vor knapp sechs Jahren noch häufiger der Aussage zustimmten, dass ohne die Geburt ihrer Kinder ihr beruflicher Aufstieg besser verlaufen wäre: 44 Prozent der Mütter in Deutschland machten 2016 diese Angabe, 2022 sagen dies noch 34 Prozent.
Knapp mehr als die Hälfte der befragten Eltern (53 Prozent) kann es aktuell nachvollziehen, dass es Mütter gibt, die ihre Mutterschaft auch schon mal bereuen. Väter können das eher nachvollziehen als Mütter selbst (56 Prozent vs. 51 Prozent der Mütter).
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 2.075 Personen in Deutschland, darunter 1.095 Eltern, vom 11. bis 13. Januar 2022 mittels standardisierter Online-Interviews befragt. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.