Große Mehrheit für Verlängerung des Corona-Lockdowns

Januar 06, 2021, 9:51 vorm. GMT+0

YouGov-Umfrage im Auftrag der dpa über die Verlängerung des Corona-Lockdowns

Bund und Länder haben gestern eine Verlängerung und Verschärfung des Lockdowns bis Ende Januar 2021 beschlossen. Vorab ergab eine aktuelle YouGov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur, dass eine große Mehrheit der Deutschen für eine Verlängerung des Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist. Fast zwei Drittel sprachen sich vom 30. Dezember bis 4. Januar dafür aus, die Einschränkungen mindestens in der bisherigen Härte über den 10. Januar hinaus fortzuführen. 41 Prozent waren für eine unveränderte Beibehaltung, weitere 24 Prozent sogar für eine Verschärfung. Dagegen befürworteten nur 17 Prozent eine Lockerung des Lockdowns, und nur jeder Zehnte (11 Prozent) war für eine komplette Aufhebung aller Einschränkungen.

Als einzige im Bundestag vertretene Partei hat sich die AfD strikt gegen eine Verlängerung der geltenden Einschränkungen ausgesprochen. Die Wähler der Partei sind allerdings gespalten. Zwar sind 33 Prozent für eine komplette Rückkehr zur Normalität und 23 Prozent für eine Lockerung der Maßnahmen. 42 Prozent meinen allerdings, der Lockdown sollte unverändert beibehalten oder sogar verschärft werden.

Unter den Grünen-Wählern sind die Befürworter des harten Lockdowns am stärksten vertreten. 85 Prozent sind für eine Beibehaltung oder Erweiterung. Unter den Anhängern der SPD, der Linken und der FDP sind es jeweils 75 Prozent, bei den Unions-Wählern 73 Prozent.

In Ostdeutschland ist die Ablehnung des Lockdowns leicht stärker als im Westen. Dort sind 33 Prozent für eine Abschaffung oder Lockerung der Einschränkungen und 62 Prozent für eine unveränderte Beibehaltung oder Verschärfung. In den westdeutschen Bundesländern ist das Verhältnis 27 zu 66 Prozent.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 2.065 Personen in Deutschland ab 18 Jahren vom 30.12.2020 -04.01.2021 bevölkerungsrepräsentativ befragt.

Text: YouGov, dpa

Foto: Foto: Sebastian Gollnow/dpa

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