Aschermittwoch als Beginn der Fastenzeit: Knapp jeder Zehnte fastet dieses Jahr

Februar 26, 2020, 2:44 nachm. GMT+0

Am Aschermittwoch beginnt alljährlich die Fastenzeit, ein christlicher Brauch, bei dem 40 Tage lang bis Ostersonntag gefastet werden soll. Eine aktuelle YouGov-Umfrage hat herausgefunden, ob die Deutschen gerne fasten und was die beliebtesten Verzicht-Objekte sind.

Die Fastentradition wird in Deutschland durchaus begangen. 7 Prozent der Deutschen haben sich für dieses Jahr vorgenommen, zu fasten. 70 Prozent werden dies nicht tun. Hierbei sind die Männer entschiedener gegen das Fasten als die Frauen: 73 Prozent der männlichen Befragten geben an, dieses Jahr auf keinen Fall fasten zu wollen (vs. 67 Prozent der Frauen). Der häufigste Grund, zu fasten, ist, sich beweisen zu wollen, dass man für einen bestimmten Zeitraum auf etwas verzichten kann (43 Prozent). An zweiter Stelle stehen gesundheitliche Gründe (39 Prozent). Religiöse Gründe die Fastenzeit einzuhalten, welche ja ursprünglich eine christliche Tradition ist, sind mit 39 Prozent nur auf Platz 3. Der Hauptgrund, nicht fasten zu wollen, ist, keine bestimmte Jahreszeit zu benötigen, um auf etwas zu verzichten (53 Prozent).

Ein Viertel der Deutschen hat schon einmal gefastet

Ein Viertel (25 Prozent) der Deutschen gibt an, schon einmal ab Aschermittwoch bis Ostern gefastet zu haben. 72 Prozent haben noch nie gefastet. Frauen sind dabei etwas verzichtfreudiger: Drei von zehn Frauen (29 Prozent) haben schon einmal gefastet (vs. 22 Prozent Männer).

Fastende verzichten am häufigsten auf Süßigkeiten, Alkohol und Fleisch

Jene Befragte, die in diesem Jahr fasten wollen, planen am häufigsten, auf Süßigkeiten/Zucker (62 Prozent), Alkohol (48 Prozent) und Fleisch (41 Prozent) verzichten zu wollen. Weiterhin gehören Fertigprodukte (31 Prozent), limonadenartige Getränke (22 Prozent), Zigaretten (18 Prozent) und Plastikmüll (15 Prozent) zu den Dingen, auf die verzichtet werden soll. 10 Prozent geben an, auf Sex verzichten zu wollen.

Deutsche sind unabhängig von der Fastenzeit am ehesten bereit, auf Alkohol und Zigaretten zu verzichten

Jene Befragte, die in diesem Jahr nicht fasten werden, geben am häufigsten an, im Alltag und unabhängig von der Fastenzeit, bereit zu sein, auf Alkohol (44 Prozent), Zigaretten (38 Prozent), Fertigprodukte (35 Prozent), Plastikmüll, Videospiele und Süßigkeiten/Zucker (jeweils 34 Prozent) zu verzichten. Diese Angaben sind besonders bei den Befragten ab 55 Jahren beliebt. Die jüngeren Deutschen der Generation Z im Alter von 18 bis 24 Jahren sind im Vergleich zur Gesamtbevölkerung am ehesten bereit, auf Süßigkeiten/Zucker (41 vs. 34 Prozent Gesamtbevölkerung), Fleisch (29 vs. 22 Prozent Gesamtbevölkerung), sonstige Tierprodukte, wie Milch oder Butter (13 vs. 7 Prozent Gesamtbevölkerung) und auf Internetnutzung allgemein (10 vs. 5 Prozent Gesamtbevölkerung) zu verzichten. 15 Prozent sagen, dass sie bereit wären, auf Sex zu verzichten. Diese Aussagen machen mehr Frauen (19 Prozent) als Männer (12 Prozent).

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 2.041 Personen in Deutschland ab 18 Jahren vom 21. – 24.02.2020 bevölkerungsrepräsentativ befragt.

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