Früh dran mit Armbanduhr

März 05, 2016, 1:00 vorm. GMT+0

Wer heute noch eine Armbanduhr trägt, ist wohlhabender und älter als der Durchschnitt – und deutlich seltener unpünktlich.

870.000 Euro kostet die Roger Dubuis Excalibur Quatuor Silicon. Damit ist sie derzeit die teuerste Armbanduhr der Welt. Nicht jeder kann oder will so viel Geld für etwas ausgeben, das im Grunde das Selbe erledigt, was auch ein 10-Euro-Pendant schafft: Die Zeit anzeigen. Allerdings sind es – wie Daten aus YouGov-Profiles zeigen, in der Tat die eher wohlhabenden und älteren Deutschen, die heute noch eine Armbanduhr tragen – und die, die eher zu früh als zu spät ankommen.

38 Prozent derer, die auf ihre Armbanduhr vertrauen, sind demnach 60 Jahre und älter – ein deutlich höherer Anteil als in der Gesamtbevölkerung. Jüngere, auch das zeigen YouGov-Daten, schauen eher auf ihr Smartphone, wenn sie die Uhrzeit wissen wollen.

Zu dem gehobenen Alter kommt häufig noch eine hohe Bildung – Armbanduhrenträger haben überdurchschnittlich häufig einen Universitäts- oder Fachhochschulabschluss – sowie ein höheres Einkommen. Auch sind sie etwas häufiger der Haupteinkommensbezieher als der Durchschnitt.

Allerdings sind sie, zumindest was Medien und Kommunikation angeht, eher altmodisch: Überdurchschnittlich oft haben sie noch ein „traditionelles“ Handy, seltener ein Smartphone. Und ihre Informationen erhalten sie regelmäßig noch aus einer gedruckten Zeitung.

Nur in einer Sache sind sie oft früher dran als der Rest: Wenn sie sich mit jemandem treffen. Denn während in der Gesamtbevölkerung jeder Zehnte (10 Prozent) sagt, er komme eher zu spät zu Verabredungen, sagen dies von den Armbanduhrträgern lediglich 2 Prozent.

Die mit YouGov Profiles analysierten Daten stammen aus einem wöchentlich aktualisierten Datensatz aus den letzten 12 Monaten (Stand: 28.02.2016). Für diese Analyse 1438 Personen untersucht, die angegeben haben, auf die Armbanduhr zu schauen, wenn sie die Uhrzeit wissen wollen. Der Vergleich der Gruppen erfolgt mithilfe von Z-Scores. Mehr darüber finden Sie hier.