Zwei-Drittel-Mehrheit für allgemeines Rauchverbot

Mai 04, 2015, 12:00 vorm. GMT+0

Zwei von drei Deutschen befürworten ein Rauchverbot in allen geschlossenen Räumen verbieten. Auch Schockbilder und neutrale Verpackungen haben viele Freunde.

„Rauchen ist ungesund“ – diese und andere Warnungen stehen schon seit Jahren auf allen Zigarettenpackungen und –werbungen in Deutschland. Und auch das Passivrauchen ist ungesund. Deshalb gibt es in Deutschland seit einigen Jahren – wie in vielen anderen Ländern auch – in den meisten Gaststätten, Behörden und Verkehrsmitteln ein Rauchverbot.

Auch wenn sich immer wieder Raucher und Wirte beschweren: In der Bevölkerung sind viele für ein Rauchverbot in allen geschlossenen, aber öffentlich zugänglichen Räumen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage. Dabei gaben zwei von drei Befragten (68 Prozent) an, dass sie für ein solches Verbot seien. 27 Prozent sind eher dagegen.

Den Tabakkonzernen werden aber auch noch auf andere Art das Leben und der Verkauf schwergemacht: Nach einer EU-Richtlinie dürfen ab dem kommenden Jahr Zigaretten nur noch in Packungen mit Schockbildern verkauft werden. Fotos von Raucherlungen und anderen Folgen des Tabakkonsums sollen dann von der Zigarette abhalten. Australien geht sogar noch weiter als die europäischen Länder: Dort werden seit einiger Zeit alle Zigaretten in der gleichen neutralen Packung mit nur einem winzigen Markenlogo verkauft.

Beide Maßnahmen würden auch in Deutschland eine Mehrheit bekommen. Drei von fünf Befragten (60 Prozent) befürworten Schockbilder und immerhin jeder Zweite (50 Prozent) neutrale Packungen.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1170 Personen im Zeitraum vom 24.04. bis 28.04.2015 repräsentativ befragt.

Fotos: Jonathan Brady/PA Wire

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