Klare Mehrheit singt zu Weihnachten keine Lieder

YouGov
November 30, 2012, 4:30 nachm. GMT+0

Eine deutliche Mehrheit der Bundesbürger singt keine Weihnachtslieder. Auf die Frage, ob sie zu Weihnachten selbst singen, antworteten 60 Prozent der Menschen in Deutschland mit „Nein“. Lediglich 40 Prozent bejahten dies in einer repräsentativen YouGov-Umfrage für die Deutsche Presse-Agentur. Frauen erwiesen sich dabei mit 45 Prozent „Ja“ hörbar sangesfreudiger als Männer (35 Prozent).

Jüngere im Alter zwischen 18 und 24 Jahren gaben zu 51 Prozent an, zu Weihnachten selbst zu singen - das ist mehr als in allen älteren Gruppen. Viele Ältere hören der Umfrage zufolge aber gern weihnachtliche Popsongs wie „Last Christmas“.

Die Ergebnisse der Befragung ergeben, dass die Älteren in der Familie häufig den Jüngeren beim Singen zuhören: Insgesamt 51 Prozent antworteten nämlich mit „Ja“ auf die Frage, ob sie „oder ihre Familie“ noch traditionelle Weihnachtslieder wie „O Tannenbaum“ anstimmen. In Familien mit vier und mehr Personen lag der Anteil der Sänger noch über 50 Prozent, bei Schülern erreichte er sogar 59 Prozent. Menschen mit mittlerem Haushaltseinkommen singen selbst mehr als ärmere und reichere Gruppen.

Umgekehrt ist es bei der Frage „Musizieren Sie zusammen mit ihrer Familie an Weihnachten?“: Befragte mit einem Nettoeinkommen von mehr als 4000 Euro pro Haushalt sowie Leute, die im Monat weniger als 1000 Euro zu Verfügung haben, machen demnach häufiger Hausmusik zum Fest als die Gruppen dazwischen.
Ein Weihnachtsgedicht können 54 Prozent der Befragten aufsagen. Jeder vierte gab sogar an, mehr als ein solches Gedicht auswendig zu können. Auch hier lagen die Frauen mit insgesamt 63 Prozent wieder deutlich vor den Männern (45 Prozent). Bayern schnitten schlechter ab - nur 35 Prozent der Befragten dort gaben an, ein Weihnachtsgedicht zu können. Ostdeutsche lagen bei dieser Fähigkeit mit 63 Prozent klar vor den Westdeutschen (52 Prozent). Beim Singen war ein solcher Ost-West-Unterschied hingegen kaum vorhanden.

Für die Umfrage wurden 1094 Menschen zwischen dem 9. und 12. November 2012 befragt.

Bild und Text: dpa