Gut jeder sechste Deutsche engagiert sich im Kampf gegen den weltweiten Hunger. Dass es bis 2030 eine Welt ohne Hunger gibt, halten die meisten für unwahrscheinlich (83 Prozent).
795 Millionen Menschen hungern weltweit, zwei Milliarden leiden unter Mangelernährung. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) lädt zur G20-Konferenz „Eine Welt ohne Hunger ist möglich. Die Zukunft des ländlichen Raums“, um Lösungen für dieses globale Problem zu entwickeln.
Ein wichtiger Ansatz ist dabei die Förderung von Kleinbauern besonders in Afrika und Asien. Jährlich werden rund 1,5 Milliarden Euro vom BMZ investiert, um die Ernährung von Menschen zu sichern. Drei Viertel der Deutschen befürworten dieses Engagement, wie eine aktuelle YouGov-Umfrage zeigt. Nur 17 Prozent lehnen es ab und 8 Prozent machten keine Angabe.
Hilfe durch Spenden und ehrenamtliches Engagement
In der deutschen Bevölkerung engagiert sich immerhin jeder Sechste (16 Prozent) aktiv im Kampf gegen den weltweiten Hunger. Dieses Engagement gestaltet sich unterschiedlich: Drei Viertel gaben an, dies durch Spenden zu tun. 24 Prozent engagieren sich außerdem ehrenamtlich. 15 Prozent helfen auf andere Art und Weise.
Besonders hoch ist das Engagement bei den über 55-Jährigen (21 Prozent). Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung helfen aktiv von den 18- bis 24-Jährigen mit 9 Prozent am wenigsten.
Besonders Jüngere hätten Interesse sich zu engagieren
Der Großteil der Deutschen (72 Prozent) engagiert sich nicht. Davon sind jedoch 35 Prozent grundsätzlich daran interessiert zu helfen. Hier sind es besonders 18- bis 24-Jährigen, die zwar nicht helfen, es sich aber vorstellen könnten (53 Prozent). 37 Prozent der Befragten wiederrum haben kein Interesse daran, sich im Kampf gegen den globalen Hunger einzusetzen, besonders die Menschen zwischen 35 bis 54 Jahren (41-42 Prozent).
Für die Zukunft hat Entwicklungsminister Gerd Müller große Ziele: „Es muss uns gelingen, bis 2030 eine Welt ohne Hunger zu schaffen“. Das halten nur 11 Prozent der Deutschen für wahrscheinlich. 83 Prozent zweifeln daran, dass dieses Ziel erreicht werden kann. Im Vergleich sind dabei die Männer (14 Prozent) optimistischer eingestellt als die Frauen (10 Prozent).
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1071 Personen ab 18 Jahren im Zeitraum vom 21. bis 25. April 2017 repräsentativ befragt.