Aufgaben im und ums Haus können zukünftig nach Meinung der Deutschen gerne von den kleinen Helfern übernommen werden, bei der Fürsorge für Andere lehnt der Großteil den Dienst eines Roboters aber eher ab.
Wie jedes Jahr eröffnete die CES in Las Vegas Anfang Januar ihre Tore - und damit auch eine neue Welt der Möglichkeiten. Insbesondere Roboter, die uns im Alltag unterstützen sollen, wurden auf der jährlichen Fachmesse für Unterhaltungselektronik vorgestellt. Sie putzen, sie unterhalten uns, sie passen auf unser Haus und sogar auf unsere Kinder auf.
Doch wie die Deutschen der verstärkten Nutzung von Robotern in der Zukunft entgegen sehen, zeigt eine aktuelle YouGov-Umfrage.
Die Mehrheit (38 Prozent) blickt der verstärkten Nutzung von Robotern neutral entgegen. Rund jeder Dritte (30 Prozent) ist dieser Entwicklung gegenüber positiv eingestellt – 28 Prozent hingegen negativ. Allein diese Ergebnisse zeigen, dass die Deutschen sich eher uneins darüber sind, was eine gemeinsame Zukunft mit Robotern angeht. Betrachtet man die Ergebnisse nach Geschlecht, lässt sich jedoch feststellen, dass Männer eher positiv und Frauen eher negativ eingestellt sind.
Die Dienste, für die sich die Deutschen einen Roboter vorstellen könnten, sind vielfältig. Das Ranking führen jedoch wie erwartet die (lästigen) alltäglichen Haushaltsaufgaben wie Staubsaugen (57 Prozent), Rasenmähen (53 Prozent) und Fenster putzen (42 Prozent) an. Auch die Überwachung von Haus und Garten würden 44 Prozent der Deutschen einem Roboter überlassen.
Anders sieht es jedoch bei Aufgaben aus, die einen direkten Kontakt zwischen Mensch und Roboter verlangen würden. Kinderbetreuung (4 Prozent) und Alten- und Krankenpflege (11 Prozent) würden nur wenige Deutsche in die Hand einer Maschine übergeben. Abgesehen vom Staubsaugen und Fenster putzen können sich generell mehr Männer vorstellen, die abgefragten Aktivitäten in Zukunft nicht mehr selbst auszuüben. Etwa ein Viertel der Frauen (23 Prozent) kann sich überhaupt nicht vorstellen, die Dienste eines Roboters in Anspruch zu nehmen – nur ein Sechstel (16 Prozent) der Männer teilt diese Einstellung. Die Gründe dafür mögen wohl die möglichen Probleme sein, die die Deutschen als besonders schwerwiegend erachten.
Jeder zweite Bundesbürger (51 Prozent) beurteilt die Fehleranfälligkeit als schwerwiegendes Problem im Zusammenleben mit Robotern. Ebenso sorgt sich rund jeder Zweite um die Zwischenmenschlichkeit in Form von Verkümmerung sozialer Beziehungen (49 Prozent) oder Verlust sozialer Kompetenzen zwischen den Menschen (50 Prozent). Für 49 Prozent der Befragten ist die Sorge über den Verlust von Arbeitsplätzen ein schwerwiegendes Problem.
Bei dem sonst so sensiblen Thema Datenschutz geben nur 27 Prozent der Befragten an, die möglichen Probleme als schwerwiegend zu betrachten. Allgemein betrachtet lässt sich erkennen, dass Frauen häufiger mögliche Probleme im Zusammenleben mit Robotern identifizieren. Nur eine Minderheit von sieben Prozent gibt an, keine schwerwiegenden Probleme beim Zusammenleben mit einem Roboter zu befürchten.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 2048 Personen im Zeitraum vom 06. bis 09. Januar 2017 bevölkerungsrepräsentativ befragt.
Bild: dpa