Eine Mehrheit der Erwachsenen in Deutschland hat höchstens zwei enge Freunde. Das geht aus einer repräsentativen YouGov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur hervor. Darin sagten 40 Prozent, sie hätten nur ein bis zwei enge Freunde, also vertraute Personen, die ihnen nahestehen. 11 Prozent sagten, sie hätten niemanden, auf den das zutreffe. Ein Drittel der Befragten sprach immerhin von drei bis vier engen Freunden, 9 Prozent von fünf bis neun engen Freunden. Mehr als zehn enge Freunde gaben lediglich 2 Prozent an, der Rest machte keine Angabe.
Von denjenigen mit engen Freunden sagten 42 Prozent, sie hätten darunter einen besten Freund oder eine beste Freundin. Ein Drittel (34 Prozent) sagte, mehrere seiner Freundinnen und Freunde in die Kategorie der besten zu zählen. Immerhin ein Fünftel (21 Prozent) sagte, keinen besten Freund zu haben, der Rest machte keine Angabe.
Wenn es darum geht, seine tiefen Gedanken und Gefühle zu teilen, dann geben viele der Partnerin oder dem Partner (46 Prozent) sowie der Familie (44 Prozent) den Vorzug. Mit engen Freunden sprechen 38 Prozent, mit dem besten Freund 12 Prozent. Mehrfachantworten waren bei dieser Frage möglich. Mit dem Arzt oder ihrem Therapeuten reden 8 Prozent, mit Arbeitskollegen 5 Prozent und mit "freundschaftlichen Kontakten in sozialen Netzwerken" 4 Prozent.
Fast jeder Achte (13 Prozent) sagte allerdings, niemandem seine tiefen Gedanken und Gefühle anzuvertrauen.
Für die Studie wurden auf Basis des YouGov Omnibus 2.046 Personen zwischen dem 09. und 11.12.2019 mittels standardisierter Online-Interviews befragt. Die Ergebnisse sind gewichtet und repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
Quelle: dpa / YouGov