Kriege in Nahost und in der Ukraine sind für Deutsche die Ereignisse des Jahres 2023

Januar 08, 2024, 9:00 vorm. GMT+0

Der YouGov Jahresrückblick 2023

Der Jahreswechsel ist gewohnheitsgemäß ein Anlass, um auf das alte Jahr zurückzublicken, denn: 2023 ist Geschichte. Eine aktuelle YouGov-Umfrage hat die Bevölkerung in Deutschland nach den Ereignissen des vergangenen Jahres gefragt.

Am häufigsten sagen die Menschen in Deutschland, dass der Hamas-Angriff am 7. Oktober und der dadurch ausgelöste Nahost-Krieg für sie zu den Ereignissen des Jahres gehört (37 Prozent). 36 Prozent sagen dies über den anhaltenden Krieg in der Ukraine.

Alle weiteren der 39 abgefragten Ereignisse fallen hiernach in der Häufigkeit der Nennungen ab: Für 21 Prozent zählt das schwere Erdbeben in der Türkei und in Syrien mit mehr als 50.000 Toten zu den Jahresereignissen von 2023, für 15 Prozent waren es die letzten im April vom Netz gegangenen deutschen Atomkraftwerke. Jeweils 13 Prozent nennen das das Hartz IV ersetzende Bürgergeld sowie die Hitze und Brände im Sommer in Südeuropa, auf den Kanaren, in Kanada etc. als Ereignisse des Jahres.

Je 12 Prozent fallen auf die Krönung von König Charles in London, sowie auf die Abschaffung der Corona-Maskenpflicht im Nah- und Fernverkehr der Deutschen Bahn. Jeweils 11 Prozent empfinden die folgenden drei Ereignisse als Jahresereignisse 2023: Die AfD stellt im thüringischen Sonneberg den ersten deutschen Landrat; die Sängerin Tina Turner stirbt; Sahra Wagenknecht kündigt den Austritt aus der LINKEN an sowie die Gründung einer eigenen Partei.

Das sind Ergebnisse einer YouGov-Umfrage, für die 2.159 Personen in Deutschland vom 15. bis 18. Dezember 2023 per standardisiertem Online-Interview befragt wurden. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Die Fragestellung lautete: „Wenn Sie an das Jahr 2023 zurückdenken: Was waren für Sie die Ereignisse des Jahres? Bitte wählen Sie bis zu 5 Ereignisse aus.“

Deutsche blicken gespalten auf das vergangene 2023

Knapp die Hälfte der Deutschen sagt, dass das Jahr 2023 für sie ein eher gutes / sehr gutes Jahr war (48 Prozent). Nur geringfügig weniger sagen hingegen, dass es für sie ein eher schlechtes / sehr schlechtes war – 45 Prozent treffen diese Aussage. Die Haltung zu dieser Frage ist also gespalten. Am negativsten blicken die ältesten Befragten im Alter ab 55 Jahren auf 2023: Für 52 Prozent war es ein eher / sehr schlechtes Jahr.

Insgesamt fällt die Bewertung des Jahres 2023 allerdings etwas positiver aus als jene des Vorjahres 2022. Damals hatten 55 Prozent der Befragten in Deutschland angegeben, dass 2022 für sie ein eher / sehr schlechtes Jahr war.

Die Vorfreude auf das neue Jahr 2024 ist in Deutschland wiederum groß: Knapp zwei Drittel (64 Prozent) aller Befragten sagen, dass sie sich eher / voll und ganz auf das Jahr 2024 freuen. Am häufigsten treffen Befragte im Alter von 25 bis 34 Jahren diese Aussage (72 Prozent). Dass sie sich nicht auf 2024 freuen, sagen insgesamt 22 Prozent der hierzulande Befragten.

Die Fragen nach dem Rückblick auf 2023 und dem Ausblick auf 2024 sind Ergebnisse einer aktuellen YouGov-Umfrage, für die 24.511 Personen in Deutschland vom 22.12.2023 bis 02.01.2024 per standardisierten Online-Interviews befragt wurden. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

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