Lebensmittelbeschriftungen: „Aus der Region“ wichtiger als „Bio“

Nikolas BuckstegenBis Mai 2018 Manager Marketing bei YouGov.
Juni 21, 2017, 8:58 vorm. GMT+0

Trendreport Food 2017

Köln, 21.06.2017. „Aus der Region“ ist für deutsche Verbraucher die wichtigste Beschriftung auf Lebensmittelverpackungen. Dies zeigt der „Trendreport Food 2017“ des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov. Ein Viertel (24 Prozent) der Befragten gab den Herkunftshinweis als wichtigste Information an, auf die sie beim Kauf achten. Jedem Neunten (11 Prozent) ist die Beschriftung „Ohne Gentechnik“ wichtig. Jeweils jeder Elfte wählte „Freiland“ und „Gutes aus der Heimat“ (jeweils 9 Prozent), jeder Zwölfte wählte „Bio“ (8 Prozent) als wichtige Verpackungsbeschriftung. Ebenfalls von Bedeutung sind die Hinweise „Artgerecht“ und „Aus kontrolliertem Anbau“. Für das Ranking konnten in der Studie 2.053 Haushaltsentscheider und -mitentscheider aus verschiedenen Lebensmittelverpackungsbeschriftungen jeweils fünf auswählen, auf die sie beim Einkauf besonders achten.

Biosiegel Deutschlands bekanntestes Siegel, Demeter mit höchstem Vertrauen

Aber nicht nur auf die richtige Beschriftung kommt es an: Auch Siegel tragen zur Aufmerksamkeitssteigerung und zum Imagegewinn von Produkten bei. Zu den Top 5 der bekanntesten Lebensmittelsiegel zählen dabei Biosiegel Deutschland (81 Prozent), Stiftung Warentest (78 Prozent), Öko-Test (76 Prozent), WWF (75 Prozent) und Fair Trade (70 Prozent). Für den Wert eines Siegels auf der Verpackung ist jedoch nicht nur die Bekanntheit von Bedeutung. Auch das Vertrauen der Verbraucher in das Siegel spielt für die Kaufentscheidung eine wichtige Rolle. Das höchste Vertrauen unter deutschen Verbrauchern genießen dabei die Siegel von Demeter, GEPA, Geprüfte Qualität TÜV, Öko-Test und Stiftung Warentest (alphabetisch sortiert).

Über die Studie

Der „Trendreport Food 2017“ hilft Potenziale verschiedener Foodtrends einzuschätzen und diese für das Marketing und die Produktgestaltung zu nutzen. Die Studie beantwortet u. a. Fragen rund um die Themen Trendbekanntheit, Trendentwicklung, Zielgruppe (potenzielle und aktuelle Trendanhänger vs. Trendablehner) sowie weitere Themen, die für das Verständnis und die Beurteilung des jeweiligen Trends relevant sind. Während sich der erste Studienteil dem Thema Zusammensetzung widmet, stehen Herstellungs- und Produktionsweisen von Nahrungsmitteln im Mittelpunkt des zweiten Teils. Der dritte Teil des Reports beleuchtet die Akzeptanz und Zustimmung für verschiedene Angebotsformen von Nahrungsmitteln. Ebenfalls abgefragt wurden Einstellungen zu den Themen Siegel und Verpackungsbeschriftung.

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