Störanfälliges Atomkraftwerk: Zwei Drittel würden Wohnort wechseln

Lisa InhoffenMarketing Manager
September 01, 2017, 8:36 vorm. GMT+0

69 Prozent der Deutschen würden sich vorsorglich Jodtabletten besorgen.

Die Region Aachen liegt knapp 70 Kilometer vom belgischen Atomkraftwerk Tihange entfernt. Käme es dort zu einem Störfall und radioaktive Strahlung würde austreten, könnte die Zeit knapp werden, die betroffene Bevölkerung mit Jodtabletten zu versorgen. Daher bekommen ab heute (1. September) alle Bewohner des Gebietes um Aachen die Möglichkeit, sich mit Jodtabletten zu versorgen, die eine Aufnahme von radioaktivem Jod durch die Schilddrüse abblocken sollen.

69 Prozent der Deutschen würden sich vorsorglich Jodtabletten besorgen, wenn sie in einer Region wohnen würden, die in der Nähe eines störanfälligen Kernkraftwerks liegt, das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen YouGov-Umfrage. 19 Prozent würden von dieser Möglichkeit nicht Gebrauch machen.

Fast ebenso so viele (68 Prozent) würden noch einen Schritt weitergehen und ihren Wohnort wechseln, wenn sie in einer Region wohnen würden, in der es ein störanfälliges Atomkraftwerk geben würde. Knapp ein Viertel (23 Prozent) würde dies nicht tun.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 998 Personen ab 18 Jahren vom 29.-30.08.2017 repräsentativ befragt.

Bild: dpa