Wenn unterwegs die Blase drückt

Juli 06, 2016, 12:00 vorm. GMT+0

Auf der Fahrt in den Urlaub machen die meisten Leute eine Pause – vor allem, um auf die Toilette zu gehen. Deren Sauberkeit ist deshalb wichtig für Raststätten und Co.

Ob jung oder alt: Irgendwann drückt die Blase. Auch und vor allem auf langen Autofahrten. Dass der Toilettengang der häufigste Grund ist, auf Urlaubsreisen eine Pause einzulegen, zeigt auch eine aktuelle YouGov-Umfrage.

Demnach hat nahezu jeder, der in den vergangen zwei Jahren mindestens einmal über 100 Kilometer weit mit dem Auto in den Urlaub gefahren ist – egal, ob als Fahrer, Mit- oder Beifahrer – mindestens einmal zwischendurch angehalten. Gut neun von zehn (91 Prozent) davon war dabei auf der Toilette. 80 Prozent haben sich die Beine vertreten, jeder Vierte (23 Prozent) eine (oder mehrere) geraucht.

Auch zum Essen werden die Pausen genutzt: Zwei von drei Befragten (65 Prozent) haben auf Raststätten, Rasthöfen oder Autohöfen etwas Mitgebrachtes gegessen, 59 Prozent haben etwas zu essen gekauft – obwohl dies meist deutlich teurer ist als abseits der Autobahnen. Allerdings haben – trotz des Preisunterschiedes zu anderen Tankstellen – auch 62 Prozent der Befragten an der Autobahn getankt.

Interessant ist auch der Vergleich zu Dienstreisenden. Zwar ist auch dort der Toilettengang der häufigste Pausengrund (68 Prozent), allerdings haben 46 Prozent in dieser Gruppe in den vergangen zwei Jahren mindestens einmal bei einer Dienstfahrt eine Pause gemacht, um zu telefonieren. Bei den Urlaubern haben dies lediglich 28 Prozent getan.

Auch weil die meisten Pausen Toilettenpausen sind, verwundert es nicht, dass saubere Toiletten mit Abstand der wichtigste Faktor ist, wenn es um die Bewertung von Raststätten geht. 91 Prozent der Befragten sagen, sie legen Wert auf saubere Toiletten. Bei den Frauen sind es mit 93 Prozent sogar noch etwas mehr. Abgeschlagen auf Platz zwei folgt eine Tankstelle (48 Prozent), erst auf Platz drei und vier Platz für Bewegung (45 Prozent) und günstiges Essen (43 Prozent).

Allerdings: Am Ende zählt vor allem der Zufall. Beziehungsweise der Zeitpunkt, an dem die Blase drückt. Nur 21 Prozent der Befragten fahren gezielt eine bestimmte Raststätte an. Drei von vier Befragten (76 Prozent) machen dort Puase, wo sie zufällig gerade vorbeikommen.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 933 Personen im Zeitraum vom 28. Juni bis 1. Juli 2016 repräsentativ befragt. Zu ihren Raststätten-Vorlieben und -Gewohnheiten wurden nur jene 783 Personen Befragt, die in den vergangenen zwei Jahren mindestens einmal über 100 Kilometer mit dem Auto (als Fahrer, Bei- oder Mitfahrer) auf einer Urlaubs- (583 Befragte), Dienst- (181 Befragte) und/oder sonstigen Reise (374 Befragte) unterwegs waren.

Foto: dpa

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