Finanzprodukte: Persönlicher Kontakt mit Bankberatern immer noch bevorzugt

Andre SoldwedelAccount Manager
Mai 02, 2016, 3:38 nachm. GMT+0

Mehr als die Hälfte (58 Prozent) der Bankkunden hat in den letzten 2 Jahren eine Beratung zu einem Finanzprodukt wahrgenommen. Die Beratung fand dabei größtenteils (80 Prozent) ganz klassisch in der Bankfiliale statt. Neue und innovative Kanäle wie ein Online-Chat (2 Prozent) oder eine Video-Beratung (<1 Prozent) fristen jedoch noch ein Nischendasein. Dies zeigt die aktuelle Erhebung der YouGov-Studie "Kundenmonitor Banken".

Wichtigste Informationsquellen vor der Beratung sind vor allem Vergleichsportale (18 Prozent) sowie das persönliche Umfeld (17 Prozent). Interessanterweise geht der größte Anteil der Bankkunden (43 Prozent) unvorbereitet in die Beratungsgespräche und holt im Vorfeld keinerlei weitere Informationen ein.

Auch im Nachgang zur Beratung kommt dem persönlichen Umfeld sowie Vergleichsportalen (je 12 Prozent) ein ähnlicher Stellenwert zu. Die Mehrheit (57 Prozent) sieht jedoch gar keinen weiteren Informationsbedarf.

Ein Grund für dieses insgesamt geringe Informationsbedürfnis mag unter anderem in dem verhältnismäßig hohen Vertrauen gegenüber dem persönlichen Bankberater liegen. Wenngleich nur eine Minderheit der Bankenbranche im allgemeinen Vertrauen ausspricht (18 Prozent), so bringt doch mehr als jeder Zweite (54 Prozent) seinem Bankberater ein großes oder sogar sehr großes Vertrauen entgegen. Dieses persönliche Vertrauen ist damit ein sehr starker Hebel zur Bindung der Kunden an ihr Bankinstitut und um sich gegenüber reinen Online-Anbietern wie Direktbanken oder auch FinTechs abzugrenzen.

Weitere Informationen zur Studie finden Sie hier.