Jung, gebildet und abenteuerlustig: Die Millennials, auch als Generation Y bekannt, haben eine hohe Affinität zum Reisen. Sie wollen die Welt entdecken, lokale Kulturen kennenlernen und dabei nicht auf Internet verzichten.
Für Reiseanbieter macht sie dies zu einer besonders interessanten Zielgruppe. Doch was die Generation Y beim Thema Reisen sucht, findet sie bei den traditionellen Anbietern häufig nicht. Dies zeigen die Ergebnisse des neuen YouGov Reports „Generation Y auf Reisen“.
Wie in allen Lebenslagen haben Millennials auch beim Thema Reisen hohe Ansprüche an die Verfügbarkeit von Online-Kommunikationskanälen. So bucht jeder Zweite (49 Prozent) Reisen überwiegend online, jeder Fünfte (21 Prozent) sogar ausschließlich. Trotz ihrer Multichannel-Strategie sind viele Anbieter bei der Generation Y gescheitert. Nur etwa jeder Vierte (28 Prozent) der Generation Y gibt an, seinen letzten Urlaub als Pauschalreise gebucht zu haben. Jeder Zweite (53 Prozent) hat Unterkunft und Anreise unabhängig voneinander gebucht.
Dabei wird deutlich, dass das für die Generation Y typische Streben nach Individualismus und Flexibilität auch für die Reisebuchung gilt. Aus diesem Grund sind besonders Portale für Einzelleistungen bei dieser Zielgruppe überdurchschnittlich bekannt. Anbieter wie Airbnb, Kayak, Tripadvisor oder tropo erfreuen sich unter Millenials deutlich größerer Bekanntheit als beim Rest der deutschen Bevölkerung.
Individualismus und Abenteuer
Um dieses wertvolle Potenzial nicht zu verlieren, sollten Reiseanbieter die Zielgruppe der Millennials genau unter die Lupe nehmen und die Kommunikation optimal an deren Bedürfnisse anpassen. Badeurlaube und Städtereisen stehen bei den Millennials hoch im Kurs. Betrachtet man allerdings den Vergleich zur älteren Generation, so zeigt sich, dass die Generation Y ihr Streben nach Individualismus und Abenteuer auch auf die Wahl des Urlaubs überträgt. Millennials sind kostenbewusste Urlauber, die eher häufiger kurz als einmal lange verreisen. Gerade hier bietet sich großes Potenzial, um in der schnelllebigen und kurzfristigen mobilen Kommunikation auf sich aufmerksam zu machen – spontane Museums- oder Eventbesuche, die Reiseanbieter vermitteln können, ebenso wie budgetbewusste Ausgehtipps für den Abend.
Der Wunsch, ständig vernetzt zu sein, zeigt sich auch während der Reise. Nur etwa 17 Prozent haben das Internet im letzten Auslandsurlaub nicht genutzt – entweder bewusst (12 Prozent) oder da es vor Ort keinen Zugang gab (5 Prozent). Der Wegfall von Roaming-Gebühren in der EU wird die Nutzung von Smartphones im EU-Ausland noch deutlich steigern. Trotz alledem können Anbieter die außerhalb der EU reisenden Millennials beispielsweise mit der Bereitstellung von Urlaubs-SIM-Karten begeistern. Für einen kleinen Aufpreis ermöglichen Anbieter nicht nur den Millennials somit eine kostengünstige Alternative, auch im Urlaub online zu sein, sondern eröffnen sich selbst die Möglichkeit, diese gezielt nochmal während des Urlaubs zu kontaktieren.
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