Besonders in sozialen Netzwerken ist nicht immer direkt erkenntlich, mit wem man es genau zu tun hat. Viele Nutzer verwenden anstatt ihres richtigen Namens oft Pseudonyme in Form von (halb-) erfundenen Vor- und Nachnamen.
Aber wer im Internet mit Pseudonym statt richtigem Namen unterwegs ist, führt nicht unbedingt Böses im Schilde.
Einer aktuellen YouGov-Umfrage zufolge vertritt offensichtlich die Mehrheit der Erwachsenen in Deutschland diese Auffassung. Fast drei Viertel (73 Prozent) der Befragten geben an, dass entsprechende Internetnutzer ihre Privatsphäre schützen wollten. Knapp jeder Fünfte (19 Prozent) meint dagegen, dass Pseudonyme benutzt würden, wenn die Nutzer etwas zu verbergen hätten. Die männlichen Befragten zeigen sich hierbei etwas misstrauischer: 25 Prozent glauben, Pseudonymverwender verheimlichten etwas, bei den Frauen sind es nur 14 Prozent.
Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Befragten lehnt es ab, Nutzer zu zwingen, etwa bei Facebook nur den richtigen Namen zu verwenden. Bei der jüngsten Altersgruppe, den 18-29-Jährigen, sprechen sich mit 62 Prozent die meisten gegen den Klarnamenzwang aus. Bei den übrigen Altersgruppen liegt der Anteil zwischen 45 und 58 Prozent. Demgegenüber können sich 40 Prozent der Deutschen durchaus für einen Zwang zur Verwendung des richtigen Namens online erwärmen.
Auf Basis des YouGov-Omnibus wurden 1041 Personen im Zeitraum von 14.02. – 17.02.2017 repräsentativ befragt.
Text: YouGov / dpa