Ein Viertel will konservativere CDU

Lisa InhoffenMarketing Manager
März 01, 2018, 12:09 nachm. GMT+0

Auch jeweils ein Fünftel der CDU/CSU- und SPD-Wähler würde es begrüßen, wenn sich die Christdemokraten inhaltlich weiter rechts positionieren würden.

Auf dem CDU-Sonderparteitag diese Woche wählten die Christdemokraten Annegret Kramp-Karrenbauer zur neuen Generalsekretärin. Die ehemalige Ministerpräsidentin des Saarlandes ist bekannt für ihre eher konservative Einstellung und ihren Wunsch, die CDU neu zu strukturieren. Immerhin 44 Prozent der Deutschen hätten auch Interesse daran, dass sich die Christdemokraten neu positionieren, das zeigt eine aktuelle YouGov-Umfrage.

Ein Viertel (26 Prozent) würde dabei eine rechtere Positionierung der Partei befürworten. Gut jeder Sechste (18 Prozent) würde es lieber sehen, wenn die CDU nach links rücken würde. Unter den eigenen Wählern sieht das anders aus. Hier wollen nur 9 Prozent einen Linksruck, jedoch immerhin 22 Prozent einen Rechtsruck. Die SPD-Wähler sind bei der Frage zweigeteilt. Je nach partei-strategischer Präferenz wünschen sich hier genauso viele eine weitere Links-Positionierung der CDU wie eine stärkere inhaltliche Abgrenzung der CDU zur SPD nach rechts. Wähler der Linken und Grünen weisen dagegen einen klar höheren Anteil an Befürwortern für eine linkere Positionierung haben. Herausstechend sind die gut zwei Drittel der AfD-Wähler, denen die CDU nicht rechts genug ist.

Im Zusammenhang mit der Neuaufstellung der CDU steht besonders Jens Spahn, aktuell Staatssekretär für das Finanzministerium, im Fokus. Der 37-Jährige steht mit anderen neuen jungen Gesichtern unter 60 Jahren für eine Verjüngung der Partei. Hier sind die Deutschen klarer Meinung: Vier von fünf Befragten (79 Prozent) finden, dass die Partei mehr junge Menschen in der Parteispitze gebrauchen kann. Besonders stark ist dieser Wunsch bei SPD-Wählern (90 Prozent). Diese sehen mit Blick auf die Große Koalition mit einer verjüngten CDU-Mannschaft möglicherweise bessere Chancen für Erfolge in der gemeinsamen Regierung.

Die Ergebnisse samt einer kurzen Erklärung der Methodik stehen unter folgendem Link kostenfrei zum Download zur Verfügung.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 2058 Personen ab 18 Jahren zwischen dem 26.-28.02.2018 repräsentativ befragt.