So genervt sind die Deutschen von Selfiesticks

September 27, 2016, 12:30 nachm. GMT+0

Viel Ablehnung schlägt Selfiesticks von den Deutschen entgegen, doch ein Jahr nach der Einführung der Stangen gibt es auch eine kleine Fangemeinde.

Letztes Jahr waren sie der Trend, das neue Muss-Gadget für junge Trendsetter und Touristen: Selfiesticks. Neben dem Eiffelturm das eigene Grinsen abbilden oder den eigenen Beachbody vor einem Traumstrand in Szene setzen? Das geht am besten mit dem Selfiestick.

Doch mittlerweile hat sich der Wind gedreht. Kritiker monieren Selfiesticks seien Ausdruck einer Ich-zentrierten, selbstverliebten Spaßgesellschaft und in New York greift ein Künstler bereits zur Selbstjustiz gegen lästige Touristen. Eine aktuelle YouGov-Umfrage zeigt, dass auch die Deutschen Selfiesticks kritisch sehen und nicht jeden Trend mitmachen.

Eine Mehrheit der Deutschen findet Selfiesticks sind nervig (68 Prozent), und peinlich (64 Prozent). Sieben von zehn sehen das Smartphone-Accessoire vor allem als einen vorübergehenden Trend (71 Prozent). Ähnlich viele sagen Selfiesticks sind Geldverschwendung (66 Prozent).

Ein Jahr nach der Einführung haben die meisten Deutschen von den Smartphone-Stangen gehört. 76 Prozent kennen Selfiesticks, doch nur 15 Prozent haben schon einmal einen benutzt. Die Selfie-Stangen haben sich also offenbar nicht auf breiter Front durchgesetzt.

Doch es gibt offenbar auch eine kleine dezidierte Fangemeinde: 18 Prozent der Deutschen geben an, mehr einmal die Woche oder öfter Fotos mit einem Selfiestick zu machen.

Für diese eingeschworene Gemeinde kommt vielleicht bald ein neuer Trend aus den USA, der Selfie Brush. Für 20 Dollar bekommen Selfie-Fans eine Handyhülle mit Stiel. Mit der einen Seite können die Haare in Form gebracht werden, um dann anschließend mit der anderen ein Foto zu machen. Der Selfie-Wahn geht also weiter.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden in Deutschland 1040 Personen im Zeitraum vom 20. bis 23. September 2016 repräsentativ befragt.

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