Drei Viertel der Deutschen sagen „Ja“ zum Wurf des Brautstraußes

September 10, 2016, 12:00 vorm. GMT+0

Eine knappe Mehrheit der Deutschen findet es ok, wenn unreligiöse Menschen kirchlich heiraten. Und: Bezahlen sollte die Feier das Brautpaar selbst.

Auch wenn mittlerweile jede Dritte Ehe geschieden wird: Noch immer versuchen es jährlich mehrere Hunderttausend Paare in Deutschland. Und am Anfang steht dabei häufig ein rauschendes Fest, für das es ebenso viele Ratgeberbücher wie Traditionen gibt.

Welche Traditionen davon als erhaltenswert gelten – und wer nach Meinung der Deutschen für die Kosten der Feier aufkommen soll, zeigt eine aktuelle YouGov-Umfrage, die in ähnlicher Form auch in Großbritannien und den USA durchgeführt wurde.

Demnach sagen 72 Prozent der Befragten, dass Braut und Bräutigam selbst für die Kosten aufkommen sollen. Jeweils 6 Prozent sind der Meinung, dass die Familie der Braut bzw. des Bräutigams bezahlen sollte.

Insbesondere für den Brautvater bleibt allerdings eine andere Aufgabe. Denn drei von vier Befragten (76%) halten die Tradition, dass dieser seine Tochter zum Traualtar führt, für erhaltenswert – wobei es weder zwischen den Altersgruppen noch zwischen den Geschlechtern Unterschiede gibt. Und immerhin 40 Prozent finden es erhaltenswert, dass der Bräutigam beim zukünftigen Schwiegervater um die Hand seiner Liebsten anhält. Und sogar 77 Prozent sagen dies über den Wurf des Brautstraußes.

Auch wenn rein rechtlich die standesamtliche Trauung ausreicht, wird auch heute noch etwa jede vierte Ehe auch in einer der beiden großen Kirchen besiegelt. Das findet eine knappe Mehrheit der Befragten (44 Prozent zu 39 Prozent) auch dann akzeptabel, wenn man nicht religiös ist. In den USA und Großbritannien scheint in dieser Frage eine eher lockere Einstellung sogar noch etwas verbreiteter: 52 Prozent der Briten und 63 Prozent der Amerikaner finden es akzeptabel, kirchlich zu heiraten, auch wenn man nicht religiös ist bzw. regelmäßig in die Kirche geht.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1047 Personen im Zeitraum vom 2. bis 6. September urepräsentativ befragt.