Heuschnupfen: Drei Viertel der Pollenallergiker fühlen sich im Alltag eingeschränkt

Markus BraunBis Dezember 2017 Head of Business Unit Reports bei YouGov
Nikolas BuckstegenBis Mai 2018 Manager Marketing bei YouGov.
Juli 23, 2015, 9:06 vorm. GMT+0

Köln, 23.07.2015. Von Ende Juli bis Oktober blüht wieder die Ambrosia. Die Pollen der aus Nordamerika eingeschleppten Pflanze können schon in kleinsten Mengen zu heuschnupfenartigen Beschwerden und damit zu einer verminderten Lebensqualität führen. Insgesamt gibt etwa jeder fünfte Deutsche (22 Prozent) an, unter Heuschnupfen zu leiden. Besonders im mittleren Alter (25 bis 44 Jahre) sind viele (27 Prozent) betroffen, Ältere (ab 55 Jahren) hingegen etwas seltener (16 Prozent). Drei Viertel (74 Prozent) der Pollenallergiker geben sogar an, sich von Heuschnupfensymptomen im Alltag eingeschränkt zu fühlen, rund ein Drittel davon sogar stark. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage aus dem Bereich der Healthcare-Forschung des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov.

Doch was tun die Pollenallergiker gegen Augenjucken und Co.? Jeder Zweite (55 Prozent), der von Heuschnupfen geplagt ist, behandelt die akuten Beschwerden mit rezeptfreien Mitteln oder Medikamenten. Nur jeder Fünfte (20 Prozent) schwört auf rezeptpflichtige Mittel und jeder Siebte (15 Prozent) kämpft mithilfe einer Desensibilisierung gegen die Symptome.

In einer weiteren Healthcare-Studie (Customer Journey für OTC Produkte) hat YouGov das Informations- und Kaufverhalten der Deutschen näher untersucht. Aus der Studie geht hervor, dass sich die Deutschen über Medikamente aus dem Bereich Allergien am häufigsten beim Arzt (33 Prozent) oder in der Apotheke (30 Prozent) informieren. Das Internet wird jedoch bei der Informationssuche immer wichtiger: Bereits 20 Prozent der Befragten recherchieren im Internet nach weiteren Informationen zu Mitteln gegen Allergien. Der erste Impuls sich zu einem Mittel gegen Allergien zu informieren, kommt für 78 Prozent der Befragten vom Arzt. Nur 17 Prozent geben Mitarbeiter einer Apotheke als Impulsquelle an. Als Einkaufsstätte Nummer eins wird von 61 Prozent der Befragten die Apotheke genannt. Platz 2 belegt die Online- und Versand-Apotheke. Händler wie Reformhaus, Sanitätshaus oder Drogerien sind als Einkaufsstätte für Mittel gegen Allergien nicht relevant.

„Ein Großteil der Allergiker gibt zwar an, rezeptfreie Mittel zur Behandlung von bspw. Heuschnupfen zu verwenden, die Beratung durch einen Arzt ist jedoch hier entscheidend. Der Arzt erhält bei dieser Indikation eindeutig den Vorzug vor dem Apotheker und Dr. Google. Daraus kann auf das Potenzial für Apotheken und Drogerien geschlossen werden. Denn wir reden hier von OTC-Präparaten, für die kein Rezept notwendig ist und bei qualifizierter Beratung auch der Arzt nicht zwingend aufgesucht werden muss.“ sagt Dr. Ella Jurowskaja, Consultant im Bereich Healthcare bei YouGov.

Zu den Top 10 der bekanntesten Marken von Heuschnupfenmitteln unter Pollenallergikern gehören Cetirizin Hexal (38 Prozent), Cetirizin Ratiopharm (36 Prozent), Fenistil (29 Prozent), Lorano akut (26 Prozent), Cetirizin 10 1A Pharma (22 Prozent), Livocab Direkt (21 Prozent), Cetirizin ADGC (19 Prozent), Linola akut (17 Prozent), Vividrin akut Azelastin (13 Prozent) und Cromohexal (11 Prozent).

Gefragt nach den häufigsten durch Heuschnupfen bedingten Symptomen stehen tränende oder juckende Augen (78 Prozent) an erster Stelle, gefolgt von Niesattacken (75 Prozent) und Naselaufen (68 Prozent). Aber auch eine behinderte Nasenatmung (51 Prozent) und Juckreiz an Gaumen, Rachen oder Ohren (40 Prozent) sind häufig genannte Anzeichen. In einigen Fällen kommt es aber auch zu Atemnot (23 Prozent) oder Schlafstörungen (18 Prozent).

Für die Befragung wurden auf Basis des YouGov Omnibus insgesamt 1.267 Personen vom 07.07. bis 10.07.2015 repräsentativ befragt.

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