Do It Yourself bei den Deutschen im Trend

YouGov
Juli 17, 2017, 2:21 nachm. GMT+0

Nur zehn Prozent der Deutschen haben noch nie etwas in Handarbeit hergestellt.

„Respekt wer’s selber macht“, so lautet seit 2015 der Slogan der Baumarktkette und REWE-Tochter toom. Mit diesem Slogan möchte toom die Menschen dazu animieren wieder mehr in Handarbeit herzustellen und die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Und siehe da, 64 Prozent der Deutschen stimmen der Aussage zu, dass der Trend zu Do It Yourself (kurz DIY) in den letzten Jahren zugenommen hat (TopBox Werte). Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen YouGov-Umfrage in Kooperation mit Statista.

Besonders beliebt ist Do It Yourself bei den 30 bis 39-jährigen, von denen ein Viertel angab mindestens einmal im Monat etwas durch Handarbeit herzustellen, im Gegensatz dazu sind es bei den über 60-jährigen nur zwölf Prozent. Insgesamt betätigen sich 40 Prozent der Befragten alle paar Monate durch Handarbeit, 20 Prozent seltener als einmal im Jahr und nur fünf Prozent stellen Dinge einmal die Woche oder sogar häufiger selbst her.

Mit DIY Freude schenken

Besonders als Geschenk bieten sich selbstgemachte Dinge an. 82 Prozent der Deutschen haben sich bereits über ein selbstgebasteltes Geschenk gefreut. Besonders Frauen werden häufig beschenkt: So geben 86 Prozent der befragten Frauen und 78 Prozent der befragten Männer an, schon mal ein selbstgebasteltes Geschenk von anderen bekommen zu haben.
Das Herstellen von originellen Geschenken für andere ist auch einer der Hauptgründe für die Befragten (47 Prozent), etwas in Handarbeit herzustellen.. Auch hier bestehen Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Während Geschenke für andere bei den Frauen der meistgenannte Anlass für handwerkliche Tätigkeiten sind (57 Prozent), steht bei den Männern der Spaß am Handwerklichen im Vordergrund (50 Prozent) – Geschenke schaffen es mit 35 Prozent nur auf Platz drei.

Generell steht der Spaß am Handwerklichen allerdings bei allen Gruppen ganz weit vorne und ist auf die Gesamtheit der Befragten bezogen mit 53 Prozent der am häufigsten genannte Anlass für Handarbeit. 48 Prozent der Befragten geben an Handarbeit als Zeitvertreib bzw. als Hobby zu betreiben und 47 Prozent um originelle Geschenke für andere herzustellen. Weniger wichtig scheint die Prestige zu sein: Lediglich vier Prozent stellen Dinge in Handarbeit her, um sie schließlich auf Social Media zu zeigen und nur fünf Prozent wollen Geld damit verdienen.

Auch beim Beschenkten kommen selbstgemachte Geschenke gut an: 79 Prozent stimmen der Aussage zu, dass selbstgebastelte Geschenke für sie einen höheren Wert haben, weil es persönlicher ist und jemand sich Mühe gemacht hat. Je älter die Personen sind, desto eher wird dieser Aussage zugestimmt. Während bei den 18 bis 19-jährigen 69 Prozent dieser Aussage beipflichten, sind es bei den über 60-jährigen 86 Prozent. Auch hier sind signifikante Unterschiede beim Geschlecht zu finden: 84 Prozent der Frauen messen selbstgebastelten Geschenken einen hohen Stellenwert bei, bei den Männern sind es 74 Prozent. Männer fühlen sich vom DIY-Trend eher unter Druck gesetzt als Frauen und glauben, dass andere nun von ihnen erwarten etwas für sie zu basteln (13 vs. 9 Prozent). Generell scheint dieser Trend allerdings wenig bis keinen Druck aufzubauen: Lediglich 11 Prozent der Befragten geben an, sich von dem Trend unter Druck gesetzt zu fühlen.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden in Deutschland 1028 Personen über 18 im Zeitraum zwischen dem 30. Juni und dem 04. Juli 2017 repräsentativ für die deutsche Bevölkerung befragt.