Die Zukunft des Trainings - Fitness-Apps: Unentschlossene entschlossen umwerben

Nikolas BuckstegenBis Mai 2018 Manager Marketing bei YouGov.
Juli 11, 2017, 6:54 vorm. GMT+0

Großes Interesse, große Markentreue – Wettlauf gegen die Konkurrenz

Köln, 11.07.2017. Millionen sportbegeisterte Deutsche spielen mit dem Gedanken, für ihr Training eine App zu nutzen. Doch eine Entscheidung, welche der vielen funktionalen Softwarelösungen sie nutzen möchten, ist noch nicht gefallen. Dadurch bietet sich ein immenses, bislang nicht ausgeschöpftes Potenzial für App-Anbieter, wie die aktuelle Studie „Die Zukunft des Trainings – Fitness-Apps“ des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov zeigt.

Laut den Ergebnissen sagen drei von vier Deutschen, dass sie momentan sportlich aktiv sind oder es in nächster Zeit (wieder) werden möchten. Doch nur 15 Prozent davon nutzen für ihr Training bereits eine App. Wobei Anwendungen zur Analyse (Tracking-Apps) der eigenen Fitness, der Gesundheit und des Trainings(erfolgs) mit 70 Prozent klar vorne liegen. Die am häufigsten genutzte Fitness-App ist Runtastic (37 Prozent). Andere Anbieter wie 7Min Workout oder Google Fit liegen klar unter zehn Prozent. Der Markt ist kleinteilig. Zudem greifen viele App-Nutzer auf die Angebote ihres jeweiligen Smartphone-Herstellers zurück. Ein Wechsel scheint unwahrscheinlich: Mehr als 60 Prozent geben an, dass sie grundsätzlich ihrer Lieblingsmarke treu bleiben werden.

„Wer von diesem Wachstum profitieren will, sollte sich auf Nichtnutzer fokussieren, die sich grundsätzlich jedoch vorstellen können, Fitness-Apps zu nutzen“, sagt Markus Braun, Head of Business Unit Reports bei YouGov. Das trifft der Studie zufolge auf 35 Prozent der sportlich Interessierten zu. Grundsätzlich können sich diese noch Unentschlossenen vorstellen, Runtastic, RückenDoc oder Google Fit zu nutzen. Aber auch andere Apps wie Gymondo oder Adidas Train & Run landen unter den Top 10.

Um diese Gruppe von sich zu überzeugen, sei es wichtig, deren Bedürfnisse und Ansprüche zu identifizieren, erklärt Braun. Knapp 70 Prozent können sich beispielsweise vorstellen, sowohl Mitglied in einem Fitnessstudio zu werden, als auch eine App zu nutzen. Dieser Aspekt ist zudem für Fitnessstudiobetreiber interessant: Fitness-Apps bieten eine hervorragende Möglichkeit die Kundenbindung deutlich zu stärken.

Die beliebtesten Sportarten der potenziell Interessierten sind Wandern und Schwimmen (je 40 Prozent). Sie greifen am häufigsten auf die Marken Adidas (15 Prozent) und Nike (14 Prozent) zurück. Bei der persönlichen Gerätenutzung ist die Tendenz klar: Smartwatches (5 Prozent) oder Wearables (6 Prozent) sind für die potenziellen Fitness-App-Nutzer wenig relevant. Grundsätzlich ist dieser Gruppe eine analytisch-strategische Selbstoptimierung beim Sport nicht fremd: Jeder Fünfte hält seine Trainingserfolge bereits fest – bisher allerdings analog.

Für die Studie wurde auf die 100.000 Datenpunkte umfassende YouGov-Datenbank zugegriffen, für die im Jahresverlauf 70.000 Deutsche kontinuierlich repräsentativ befragt werden. Die intelligente Vernetzung der Daten ermöglicht eine besonders detaillierte Analyse des Konsumentenverhaltens. Kombiniert wurde die Analyse mit einer zusätzlichen Befragung von 2.017 sportlich aktiven oder sportlich interessierten Deutschen (18+), die vom 07.03.2017 bis 14.03.2017 durchgeführt wurde.

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